Steffen Nowack ist wieder hier, in seinem Revier

Geht nicht – gibt’s nicht ist Steffen Nowacks Lebensmotto, das er mit seinem Buch auch anderen Menschen vermitteln will.
Steffen Nowack war in Bautzen und Umgebung als erfolgreicher Kraftsportler bekannt. Nach mehreren Jahren in der Nähe von Berlin ist er jetzt in seine Heimat zurückgekehrt – um eine Aufgabe zu erfüllen.
Bautzen. Wer vor etwa fünf bis zehn Jahren die Sportberichterstattung im „Oberlausitzer Kurier“ aufmerksam verfolgte, konnte hin und wieder den Namen Steffen Nowack lesen – als Pressesprecher und Teambetreuer des KBV (Kraftsport & Bodybuilding Verein) Bautzen, aber auch als selbst erfolgreicher Kraftsportler. Doch vor einigen Jahren wurde es ruhiger um ihn, denn der Oberguriger war in die Nähe von Berlin gezogen – der Liebe wegen, wie er selbst sagt. Doch nun ist er wieder zurück in Bautzen, „weil ich fühle, dass ich hier eine Aufgabe zu erledigen habe.“ Doch dazu später mehr.
Das Leben von Steffen Nowack wurde immer wieder von, wie er es selbst beschreibt, Eingebungen geprägt. „Bestimmte Dinge wurden mir plötzlich, von einem Augenblick auf den anderen, klar. Es war, als ob eine innere Stimme zu mir spricht.“ Eine solche Eingebung war es auch, die ihn 2017 dazu brachte, seinen gut dotierten Job in einer großen Baufirma aufzugeben. „Bis zu diesem Zeitpunkt war die Arbeit dort von einem guten Miteinander geprägt. Doch dann übernahmen Investoren die Firma, und es wehte plötzlich ein ganz anderer Wind.“ Ein eisiger Wind, der Steffen Nowack – als diplomierter Ingenieur in leitender Position tätig – dazu zwingen sollte, unnachgiebigen Druck auf seine Mitarbeiter auszuüben. Gleichzeitig wurde ihm aber auch klar, dass die Arbeit – so lukrativ sie auch war – nicht dem entsprach, was er gern tun wollte. Er gab seinem damaligen Chef – so beschreibt er es selbst – ein Vierteljahr Zeit, um einen Nachfolger für ihn zu finden, und verließ das Unternehmen.
Um einer weiteren Eingebung zu folgen. „Ich habe mich selbstständig gemacht, um meiner wahren Bestimmung nachzugehen – nämlich Menschen zu helfen, die eigentlich schon als abgeschrieben gelten.“ Menschen, die unter Beschwerden leiden, denen auf „klassischem“ Weg trotz mehrerer Versuche nicht abgeholfen werden konnte. Wie er es 2007 selbst erlebt hatte: „Damals bekam ich einen Hexenschuss, der auch nach dem dritten Behandlungsversuch nicht verschwand. Erst danach ging ich zu meiner Schwester, die damals bereits Menschen mit einer alternativen Methode zu helfen versuchte.“ Es kostete Steffen Nowack viel Überwindung, diesen Weg zu gehen, und veränderte sein Leben fundamental. „Da ich lange auf dem Bau gearbeitet habe, sage ich es so: Es war, als ob die Kippermulde hochgeht und der ganze Ballast von mir herabfällt.“
Eine Eingebung war es auch, die Steffen Nowack zum Kraftsport führte. „Ich hab irgendwann als Jugendlicher mal aufs Maul gekriegt und mir daraufhin geschworen, dass ich stärker werden muss. Nicht mehr das Opfer sein, als das ich mich lange gefühlt habe.“ Der Sport und die körperliche Stärke halfen ihm später, schwierige Situationen im Leben zu meistern.
Deshalb litt Steffen Nowack auch stark unter der Corona-Situation, in der sportliche Betätigung in Gemeinschaft nahezu unmöglich wurde. Was im übrigen auch für seine 2018 begonnene selbstständige Tätigkeit galt. „Ich habe in dieser Zeit extrem abgebaut. Als ich eines Tages vor dem Spiegel stand, erschrak ich – und hatte wieder eine Eingebung: Mit 50 will ich so stark sein wie nie zuvor.“ Bei all diesen Entwicklungen spielte auch die Liebe eine wichtige Rolle, worauf hier allerdings nicht näher eingegangen werden kann.
Heute trainiert Steffen Nowack – nachdem er sich bereits in Berlin ein Fitßnessstudio gesucht hatte – wieder beim KBV. Und kann – jetzt mit 52 – konstatieren, sein Ziel erreicht zu haben: „Ich fühle mich fit und stark.“ Und diese Fitness und Stärke auch anderen Menschen zu vermitteln, sieht er nun als seine Aufgabe an, die er – hier in seiner Heimat – zu erledigen hat.
Einerseits durch seine berufliche Tätigkeit, die er wie folgt beschreibt:
„Ich begleite Menschen in tiefen gesundheitlichen Krisen sowie nach schweren Verletzungen auf ihrem Weg zurück zu Kraft und Gesundheit mit mentaler und energetischer Stärkung. Besonders am Herzen liegen mir dabei Sportlerinnen und Sportler, denen ich mit großer Leidenschaft helfe, wieder schmerzfrei trainieren zu können.“ Steffen Nowack ist sich dessen bewusst, dass es durchaus auch Menschen gibt, die seine Arbeit ablehnen und als Hokuspokus betrachten. „Meine Kraft hilft mir auch dabei, damit umzugehen“, sagt er. Ein weiterer Weg, andere Menschen an seinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, ist das von ihm in kürzester Zeit geschriebene Buch „Geht nicht – gibt’s nicht“ mit dem Untertitel: „Warum es so wichtig ist, an sich und an Wunder zu glauben.“ Es erschien bei Books On Demand und ist im Internet bei Lovelybooks zu finden. Und wer die Sportberichterstattung verfolgt, wird vielleicht auch hier wieder ab und an den Namen „Steffen Nowack“ lesen.