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Wenn der Vater mit den Söhnen ...

Wenn der Vater mit den Söhnen ...

Michael Kretschmer griff in Kreba-Neudorf selbst zum Spaten, um die alte Streuobstwiese wieder aufleben zu lassen. Ganz rechts Bürgermeister Dirk Naumburger. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Am Tauer Weg in Kreba-Neudorf ist eine alte Streuobstwiese zu neuem Leben erwacht und bildet künftig wieder den Ausgangspunkt für einen hier beginnenden, ebenfalls reaktivierten Naturlehrpfad. Ministerpräsident Michael Kretschmer griff bei der Pflanzaktion der Obstbäume selbst zum Spaten. 

Kreba-Neudorf.
Kaiserwetter begleitete am vergangenen Sonnabend Michael Kretschmer nach Kreba-Neudorf und lockte auch seine Söhne Alvin und Alfred mit hinaus ins Grüne. Da der Papa wenig daheim ist, konnten die beiden Racker sich wenigstens bei der Ansprache zur Schaffung des Naturlehrpfades in Kreba-Neudorf neben der wieder in Stand gesetzten Streuobstwiese wech-selseitig an sein Bein klammern. Die beiden hatten am Ende wie auch manch andere Kinder sogar richtig Spaß. Die Gemeinde und das Biosphärenreservat hatten auch an junge Besucher gedacht. Während der MP, Landrat Bernd Lange, Utz Hänfling, der Geschäftsführer des Staatsbetriebes Sachsenforst, zu dem das Biosphärenreservat gehört, sowie Torsten Roch, der Leiter des Bioshärenreservats der Heide- und Teichlandschaft, und Bürgermeister Dirk Naumburger sich wie viele Schaulustige oder Initiatoren vom Heimatverein bemühten, im teils steinigen Boden Löcher für weitere Anpflanzungen auszuheben, konnten die Kleinen unter Anleitung ein Bienenhotel aus Naturmaterialien bauen.

Auf der seit vergangenem Jahr neu belebten Wiese hatten die Kreba-Neudorfer schon eine Woche zuvor unter Anleitung von Diplom-Gartenbauingenieur Klaus Schultz aus Löbau Obstbäume gepflanzt. Bei allen Obstbäumen handelt es sich um alte Obstsorten wie den Kleinen Herrenapfel, die einst die Gärten unserer Urgroßeltern zierten und der Nachwelt erhalten bleiben sollen. In seiner Ansprache erinnerte sich Michael Kretschmer an seine Zeit als Bundestagsabgeordneter in der Region und sprach alle Beteiligten, von früheren Besuchen sattelfest, namentlich an. Die Bemühungen reichen dabei bis ins Jahr 2012 zurück. Bürgermeister Dirk Naumburger habe hier „Unmenschliches geleistet“, um der Sache über die Jahre beharrlich Schwung zu verleihen. Dirk Naumburger erklärte dem Niederschlesischen Kurier auch die Philosophie der beiden Attraktionen.

„Das Bisophärenreservat legt den Naturlehrpfad im Hinblick auf den Bereich Natur und den Abbau vom Raseneisenstein, der hier einst abgebaut wurde, an. In Kreba-Neudorf stand letztlich ja der erste Hochofen in der Oberlausitz. Das Biosphärenreservat stellt dabei vor, wie der Abbau die Natur beeinflusst hat, die Gemeinde hingegen erzählt ihre Heimatgeschichte anhand der Gebäude“, so der Bürgermeister. Diese Aufgabenteilung sei auch notwendig, da sich der Pfad durch unterschiedliche Fördergelder formal nun quasi aus parallelen Projekten zusammensetze, die am Ende eine Einheit ergeben und die ihren Ausgangspunkt eben auch an der Streuobstwiese haben. „Wir pflanzen hier bewusst alte Obstsorten an, z.B. auch die aus der Oberlausitz stammende alte Pflaumensorte Marunke“, sagt er weiter.

Das sei nicht nur für die Naherholung oder Touristen interessant, es entstehe an der Streuobstwiese auch eine „Grünes Klassenzimmer“, wo Grundschüler oder Teilnehmer von Naturexkursionen seitens des Biosphärenreservats über die heimatliche Flora und Fauna informiert werden. Das von Alvin und Alfred Kretschmer mitgebaute Bienenhotel bildete quasi bereits die erste naturkundliche Aktion für den Nachwuchs.
 

Till Scholtz-Knobloch / 10.04.2019

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