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Zitterpartie bei den Budissen

Zitterpartie bei den Budissen

Welches Rezept hat Coach Petrik Sander (2.v.l.) noch gegen den drohenden Abstieg? Wie in der Partie gegen Leipzig kann er es oft nicht fassen, welche Möglichkeiten seine Spieler auslassen. Foto: T. Zettl

Bautzen. Drei Spieltage vor Saisonende ist die Vereinsführung von Fußball-Regionalligist Budissa Bautzen zuversichtlich, trotz des vorletzten Tabellenplatzes doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Das teilte Geschäftsführer Sven Johne auf Anfrage dem Oberlausitzer Kurier mit. Der Club rangiert derzeit mit 25 Punkten knapp vor Schlusslicht Rathenow. „Aktuell befinden wir uns im Saisonendspurt“, meinte der 35-Jährige Ex-Fußballer. „Alles andere wird sich zeigen.“ Dass die Budissen auch nach dem überraschenden Trainerwechsel Ende Februar bislang keine ihrer Partien für sich entscheiden konnten, begründet die Vereinsführung mit mehreren Ursachen. „Diese werden wir mit Sicherheit intern auswerten“, betonte Sven Johne. Ein wichtiger Punkt seien jedoch die finanziellen Möglichkeiten. „Wir haben für die erste Mannschaft den gleichen Etat wie im Jahr des Aufstieges. Dass es für Budissa da nur um den Klassenerhalt gehen kann, ist selbsterklärend.“ Dazu führte er ein Beispiel an: „In der letzten Saison haben wir bei elf Heimspielen ein Minus erwirtschaftet. Pro Heimspiel fallen unter anderem 800 Euro Stadionmiete, 500 Euro Verbandsabgaben, 730 Euro Schiedsrichterkosten und 1.700 Euro Personalkosten für Catering, Kassierer und Ordner an. Für unsere weitere Planung ist also entscheidend, wie sich unsere Großsponsoren positionieren.“ Wichtig sei, dass alle den Blick auf das Wesentliche richten und das sei nun einmal der Verbleib in der Regionalliga.

Anfang März übernahm der frühere Coach von Energie Cottbus, Petrik Sander, die Regie am Spielfeldrand, nachdem die Bautzener ihrem einstigen Hoffnungsträger Torsten Gütschow den Laufpass gaben. Der geschasste Trainer meinte daraufhin im Gespräch mit unserer Zeitung: „Ich bin zu hundert Prozent davon überzeugt, dass wir auch mit diesem Trainergespann die Klasse gehalten hätten.“ Der Ex-Dynamo-Dresden-Star wollte nicht ausschließen, dass er schon bald anderswo ein Fußballteam coachen wird. „In diesem Sport sieht man sich immer zweimal und das oft schneller als gedacht.“ In der zurückliegenden Saison 2017/2018 sackte er mit der Budissa-Elf 41 Punkte ein. Dazu erklärte Torsten Gütschow stolz: „Das muss mir erst einmal jemand nachmachen.“

Davon ist die Mannschaft aktuell weit entfernt. Für sie geht es an diesem Sonntag vor heimischem Publikum gegen die Reserve von Bundesligist Hertha BSC. Die Gäste aus der Bundeshauptstadt haben derzeit den dritten Tabellenplatz inne. Der Anpfiff im Stadion Müllerwiese erfolgt 13.30 Uhr.

Roland Kaiser / 03.05.2019

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