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Blockbuster flimmern bald wieder über Kinoleinwände

Blockbuster flimmern bald wieder über Kinoleinwände

Auch die Stuhlreihen im Kinosaal 1 des Bautzener Filmpalastes sollen sich ab dem 1. Juli wieder füllen. Pressefoto

Monatelang haben coronabedingt auch die Lausitzer auf ein Kinovergnügen verzichten müssen. Doch mit sinkenden Inzidenzen und angepassten staatlichen Verordnungen wird fortan ein Besuch wieder möglich. Im Gespräch mit dem Oberlausitzer Kurier verrieten der Geschäftsführer der in den Landkreisen Bautzen und Görlitz aktiven Filmpalast-Gruppe, Ingo Kraft, und Regionalleiter Alexander Malt, wie der Neustart funktionieren soll und was die Kinogäste erwartet.

Was passiert aktuell hinter den Kulissen beziehungsweise wie bereitet sich das Unternehmen auf die Wiedereröffnung der Filmpaläste in Bautzen, Görlitz und Zittau vor?

Alexander Malt: Die Lockdown-Phase haben wir in allen Filmpalästen gut genutzt und uns auf den Re-Start vorbereitet. So wurden beispielsweise in Bautzen und Görlitz die Renovierungsabschnitte abgeschlossen, sodass wir in Görlitz alle Säle zur Wiedereröffnung neugestaltet und mit höchstem Komfort präsentieren. Hier wird es ein großes Eröffnungswochenende geben. In Bautzen konnten die An- und Umbauten fertiggestellt, die Foyers final gestaltet und Vorbereitungen für den letzten Bauabschnitt, die Restaurierung des großen Kinos 1, getroffen werden. In Zittau wurden Instandhaltungsarbeiten an den Gebäuden vorgenommen und die Restaurierungsarbeiten am Vorderhaus abgeschlossen. Hier wird in der zweiten Jahreshälfte die Touristinformation sowie ein Hotel einziehen. Unsere Teams vor Ort bereiten sich nun auf die Wiedereröffnung vor. Dabei arbeiten sie mit Hochdruck daran, allen Gästen bald wieder ganz großes Kino zu bieten.

Wann soll der Spielbetrieb an den jeweiligen Lausitzer Standorten starten und unter welchen Bedingungen?

Alexander Malt: Stand heute ist eine Wiedereröffnung zum 1. Juli in Vorbereitung. Alle möglichen Szenarien zu Hygieneauflagen werden gerade von unserem Team vorgedacht und vorbereitet, sodass wir die zum Eröffnungstermin geltenden Bedingungen mit unseren Gästen umsetzen können.

Wie viele Mitarbeiter sind von der coronabedingten Zwangspause nach wie vor betroffen und was passierte mit ihnen während dieser Zeit?

Alexander Malt: Wir sind mit unseren Mitarbeitern im engen Kontakt und nutzen die Möglichkeiten des Kurzarbeitergeldes. So konnten wir betriebsbedingte Kündigungen vermeiden und alle Arbeitsplätze erhalten. Wir werden sogar noch mehr Stellen schaffen. Aktuell beginnen wir mit den Ausschreibungen für Voll-, Teilzeit- und Mini-Jobs an allen Standorten. Denn wir glauben fest daran, dass sich alle Lausitzer auf die Rückkehr des Kinos freuen und die vielen aktuellen Produktionen und neuesten Streifen auf den großen Leinwänden in den Filmpalästen erleben wollen.

Worauf dürfen sich die Besucher freuen, sobald es wieder losgeht?

Alexander Malt: In den Filmarchiven liegen eine große Menge Filme, die auf die riesigen Leinwände gehören. James Bond ist nur ein Beispiel. Unser Team im Filmeinkauf arbeitet gerade an den Programmen, die wir schnellst möglich auf unserer Homepage www.filmpalast.de veröffentlichen werden.

Wie hat das Unternehmen die Folgen der Pandemie bislang gemeistert und wer hat ihm unterstützend zur Seite gestanden?

Ingo Kraft: Für den Zeitraum der staatlich angeordneten Schließung haben wir finanzielle Unterstützung des Bundes erhalten, die einzusetzen ist, um die laufenden Fixkosten zu decken. Darüber hinaus konnten wir ein KfW-Darlehen erhalten, das selbstverständlich nach der Pandemie Stück für Stück zurückzuzahlen ist. Wir starten also aus den Miesen und müssen nach der Pandemie erfolgreich sein. Die gute Arbeit unseres Hauptverbandes HDF war für uns und die ganze Branche zusätzlich eine große Hilfe.

Wie werden sich die Folgen der Corona-Pandemie auf die Eintrittspreise möglicherweise auswirken im Vergleich zu früheren Zeiten?

Ingo Kraft: Es wird eine moderate Anpassung der Eintrittspreise geben müssen. Dabei zielt unsere Kalkulation der Eintrittspreise nicht darauf ab, Gewinne zu maximieren, sondern orientiert sich primär an den Kostensteigerungen, denen wir ausgesetzt sind. Wir wollen den Kinobesuch im Filmpalast auch künftig zu einem schönen und darüber hinaus wertvollen Erlebnis für unsere Gäste machen. Dazu haben wir viel Geld in unsere Kinos investiert und setzen die Investitionen in Technik und Komfort fort. Wir werden unsere Gäste mit viel Höflichkeit und Aufmerksamkeit versorgen. Das hat seinen Preis und seinen Wert.

Welche Wünsche gibt es für die kommenden Monate?

Ingo Kraft: Wir wünschen uns vor allem, dass es eine Besinnung darauf gibt, dass Kino ein wunderbarer Ort ist und für diese und kommende Generationen erhalten bleibt.

Roland Kaiser / 07.06.2021

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