Ab Herbst rollen die Laster
Der Brückenbau ist derzeit in vollem Gange. In dieser Woche wurden die vorgefertigten Elemente montiert. Foto: UB
Bautzen. Trotz der anhaltenden Diskussion um die Zukunft der Bombardier-Standorte in der Lausitz gehen in der Spreestadt die Arbeiten entlang der künftigen Zufahrt zum Betriebsgelände des Schienenfahrzeugherstellers unvermindert weiter. Momentan ist der Brückenbau in vollem Gange. Nachdem in dieser Woche die vorgefertigten Brückenelemente montiert wurden, sollte nach Angaben der Stadtverwaltung das Ausbetonieren an den Widerlagern und der Aufbau des Belages folgen.
„Aktuell gehen wir von einem planmäßigen Fertigstellungstermin Anfang Oktober 2020 aus“, sagte Rathaussprecherin Laura Ziegler auf Anfrage. „Nach jetzigem Stand werden zu diesem Zeitpunkt auch jene Restleistungen und Anpassungen des Radweges erledigt sein, die ursprünglich für 2021 geplant waren.“ Die im Haushalt veranschlagten Gesamtausgaben würden rund drei Millionen Euro betragen.
Einen Löwenanteil hatte der Freistaat beigesteuert. Er will nun offenbar auch mit einer Millionenbürgschaft in die Bresche springen, um Auftragsausfälle beim Bombardier-Konzern auszugleichen und Lieferanten abzusichern. Steuergeld solle es nach Ansicht der Linkspartei aber nur gegen eine Jobgarantie geben. Auch in Bautzen und Görlitz müssen jüngsten Berichten zufolge die Belegschaften befürchten, dass bei ihnen der Rotstift angesetzt wird.
Um vor diesem Hintergrund eine gewisse Druckkulisse aufzubauen, wäre auch ein zwischenzeitlicher Baustopp in Bautzen denkbar gewesen. „Ein solcher stand zu keinem Zeitpunkt im Raum“, beteuerte nunmehr Laura Ziegler. „Die Arbeiten dienen dem Standort und werden hoffentlich zu dessen langfristiger Sicherung beitragen. Grundsätzlich dient die Maßnahme der Verteilung der Quell- und Zielverkehre innerhalb des Verkehrsnetzes der Stadt Bautzen, die durch die gewerbliche Nutzung des Gebietes verursacht wird. Dieses Ziel wird unabhängig davon verfolgt, welches Unternehmen die Nutzung ausübt.“
