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Arnsdorfer Scheune unter Dach und Fach

Arnsdorfer Scheune unter Dach und Fach

Staatsminister Thomas Schmidt (links) lässt sich von Pfarrer Andreas Fünfstück die Möglichkeiten des Pfarrhofareals mit der Scheune erklären. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Der Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Thomas Schmidt hat am 28. Mai beim Besuch des sogenannten „Leader-Gebiets Östliche Oberlausitz“ auch in der Arnsdorfer Pfarrscheune vorbeigeschaut.

Arnsdorf. Thomas Schmidt informierte sich über die Umsetzung des Leader–Programms anhand konkreter Vorhaben, die mithilfe von Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) unterstützt werden. Unter den drei besuchten Objekten im Landkreis Görlitz befand sich auch die Pfarrscheune Arnsdorf nach der Renovierung des Dachstuhls. Thomas Schmidt würdigte in Arnsdorf, dass dort aus Initiative im Ort selbst in fast 20 Jahren ein Kulturmittelpunkt entstanden sei, der alle Vorgaben erfülle, die man sich in einem solchen Projekt wünscht. Die um 1870 errichtete Scheune ist immer wieder Ort von Kulturveranstaltungen wie vor allem etwa 30 Kinovorführungen jährlich im „Landkino“. Pfarrer Andreas Fünfstück erläuterte, dass bei meist 70 bis 80 Besuchern dennoch 12 Menschen für den gelungenen Verlauf wirken müssten – so seien nicht nur Aktivposten an der Kasse, am Tresen oder am Grill tätig, sondern jedes Mal auch zwei Feuerwehrleute zugegen.

Die Region hat sich im Rahmen des Leader-Programms auf vier strategische Ziele verständigt: Die ländliche Lebensqualität, einen demografiegerechten Dorfumbau und die Entwicklung einer eigenen Identität unterstützen sowie die regionale Vernetzung vorantreiben. Bis 2020 steht dem Gebiet ein Budget von rund 15,5 Millionen Euro zur Verfügung, mit dem Vorhaben gefördert werden können.

Schmidt staunte vor allem über die dörfliche Struktur von Arnsdorf, wo viele junge Familien zugezogen seien. „Wir müssen nicht immer die Entwicklung auf dem Land schlecht reden, wenn man solche Beispiele wie Arnsdorf sieht“, resümierte der Gast aus Dresden.

Die Scheune ist Zentrum der dörflichen Gemeinschaft, zugleich Pilgerherberge, Ort des Krippenspiels, Veranstaltungsraum und Ausgangspunkt der Winterwanderungen. „Kultur ist eben kein städtisches Privileg“, betonte Staatsminister Schmidt. So werden Vorfilme gezeigt, die von den Dorfbewohnern selbst konzipiert und gedreht werden.

tsk / 05.06.2018

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