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Aus für den grünen Pfeil

Aus für den grünen Pfeil

An der Äußeren Lauenstraße werden Autofahrer mit Hilfe eines Verkehrsschildes auf den fehlenden grünen Pfeil hingewiesen. Foto: RK

Bautzen. Autofahrer sollten in diesen Tagen an Bautzener Ampelkreuzungen besonders Obacht geben. Die Stadt hat jüngst an der Vogelkreuzung Äußere Lauenstraße/Lauengraben den grünen Pfeil abmontieren lassen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch anderswo das kleine Schild für Rechtsabbieger verschwindet.

In den sozialen Netzwerken entbrannte inzwischen eine kontroverse Diskussion zum Vorgehen der Kommune. Facebook-Nutzer Ingolf Raabe schrieb beispielsweise: „Ich bin der Meinung, es sollten mehr grüne Pfeile installiert werden. Es ist ein Schritt zum flüssigeren Verkehr.“ Manuela Wagner vertritt indes die Auffassung, dass es eine gute Entscheidung war, den Rechtsabbiegerpfeil abzumontieren. „Ich habe es mehrmals erlebt, dass kaum einer nach dem Umschalten der Ampel auf Rot angehalten hat und die Kreuzung von der Inneren Lauenstraße in Richtung Kornmarkt noch nicht geräumt war, als der Verkehr Richtung Brücke schon wieder rollte. Stand selber noch mitten auf der Kreuzung und hatte links und rechts bereits Autos neben mir.“ Nicht ganz ernst gemeint ist hingegen der Kommentar von Hakan Kirez, der da meint: „Baut doch gleich die ganze Ampel ab.“

Andreas Fröde, Sachgebietsleiter im städtischen Ordnungsamt, begründete die Maßnahme in erster Linie mit einem falschen Verhalten einzelner Kraftfahrer. In einigen Fällen sei demnach nicht, wie es die Straßenverkehrsordnung eigentlich erfordert, bei Rot zunächst an der Haltelinie gehalten worden. Darüber hinaus fühlten sich offenbar Fußgänger beim Überqueren der Kreuzung nicht mehr sicher.

SPD-Mann Ilko Keßler, der das Geschehen in Bautzen von Großharthau aus aufmerksam verfolgt, kritisierte die Entscheidung des Rathauses: „Die Begründung seitens des Verantwortlichen finde ich nicht richtig. Es benötigt weniger Werkzeug zum Anschrauben des grünen Pfeils als vielmehr Polizeipräsenz im Straßenverkehr.“

Bereits vor vier Jahren wurde der Rechtsabbiegerpfeil im Bereich Schliebenstraße/B 96 durch einen geschalteten Grünpfeil ersetzt.
Dort war es laut Rathaussprecher André Wucht zuvor mehrfach zu Auffahrunfällen gekommen. „Grundsätzlich versuchen wir an allen Kreuzungen, an denen die StVO es zulässt, grüne Pfeile zu installieren“, sagte er. „Es ist aber auch unsere Aufgabe zu prüfen, ob die Regelungen funktionieren oder etwa ein Gefahrenpotenzial mit sich bringen. Darauf müssen wir reagieren.“ Auf die Frage, an welchen Stellen im Stadtgebiet demnächst ähnlich wie im Fall der Vogelkreuzung verfahren wird, antwortete Andreas Fröde eher ausweichend: „Bei Erkennen von Mängeln der Verkehrssicherheit sind entsprechende Entscheidungen zu treffen.“

Roland Kaiser / 22.03.2019

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Kommentare zum Artikel "Aus für den grünen Pfeil"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Andreas schrieb am

    Was Nützt der Abbau des Grünen Pfeil? Manche Kraftfahrer fahren doch sowieso bei Rot. Die Ampel an der Schliebenstr./B96 könnte auch abgebaut werden (Als die mal abgeschaltet war, ging es auch). Die Leute müssten sich im Straßenverkehr mal wieder aufs Fahren konzentrieren und nicht telefonieren oder Nachrichten schreiben.

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