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Autodiebe im Zittauer Gebirge

Autodiebe im Zittauer Gebirge

Symbolbild

Oybin/Jonsdorf. Am Sonntag, 4. März, ab 19.50 Uhr, wird die Polizeidirektion
Görlitz in der Sendung „Kripo live“des Mitteldeutschen Rundfunks Bewohner
des Zittauer Gebirges und Urlauber um Mithilfe bei der Suche nach
Einbrechern und Dieben bitten. 
Das Kommissariat für Bandenkriminalität der Kriminalpolizeiinspektion
ermittelt seit dem Frühjahr des Jahres 2015 gegen eine grenzüberschreitend
agierende Bande, die in Deutschlands kleinstem Mittelgebirge für eine
Vielzahl an Einbrüchen oder Diebstählen aus Wohnhäusern, Pensionen oder
Hotels mit anschließenden Fahrzeugdiebstählen verantwortlich erscheint. 
Die Masche der Täter ist, sich beispielsweise bei der An- oder Abreise von
Gästen unbemerkt Zutritt zu den Herbergen zu verschaffen. Dort versuchen
sie, in den Besitz der Fahrzeugschlüssel der Gäste zu gelangen und
anschließend mit deren Wagen davonzufahren. 
Die Ermittler der Kriminalpolizei legen der mehrköpfigen Bande aus der
grenznahen Region der tschechischen Republik mehr als 50 derartige Fälle zur
Last, die sich im Schwerpunkt in den Urlaubsorten Olbersdorf, Oybin,
Jonsdorf, Waltersdorf und Großschönau sowie im grenznahen Raum des
Oberlandes zugetragen haben. Der Wert der so gestohlenen Fahrzeuge beziffert
sich derzeit auf mehr als rund 820.000 Euro.
Die Masche der Täter wird polizeilich auch als Homejacking bezeichnet. Die
Täter kundschaften ihre Objekte vor der Tat zumeist aus und sind
offensichtlich ortskundig. Die bisherigen Ermittlungen, auch in enger
Abstimmung mit der tschechischen Polizei, führten zur Identifizierung von
mittlerweile elf Tatverdächtigen im Alter von 20 bis 38 Jahren. Es ist aber
schwierig, ihnen die Taten beweissicher anzulasten. Meistens hinterließen
sie kaum verwertbare Spuren. „Darum bitten wir um die Mithilfe der Bewohner
und Urlauber im Zittauer Gebirge. Wenn Sie auffällige Personen- oder
Fahrzeugbewegungen feststellen, informieren Sie bitte umgehend die Polizei“,
so Polizeisprecher Thomas Knaup. Dabei könnte es sich beispielsweise um
Frauen oder Männer handeln, die sich in Fahrzeugen mit zumeist tschechischen
Kennzeichen immer wieder im Umfeld von Hotels oder Pensionen aufhalten und
Passanten oder andere Autos beobachten. 

Steffen Linke / 02.03.2018

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