Bautzener OB zieht Kandidatur zurück
Was nun Herr Ahrens? Der Bautzener OB will nicht mehr für den SPD-Parteivorsitz kandidieren. Foto: UM
Bautzen. Für Bautzens Oberbürgermeister Alexander Ahrens war es am Ende nur ein kurzer Abstecher in die große Politik: Im Rennen um den künftigen SPD-Vorsitz haben er und das Flensburger Stadtoberhaupt Simone Lange überraschend ihre Bewerbung als Kandidatenduo zurückgezogen. Die Entscheidung fiel demnach während der ersten Regionalkonferenz der Partei zur Vorstellung der Kandidaten. Beide wollen Medienberichten zufolge stattdessen das Gespann um den früheren NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans und die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken unterstützen.
Lange und Ahrens hatten zuvor damit geworben, die SPD wieder näher an die Bürger bringen zu wollen. Lange, eine frühere Kriminalpolizistin, war im April 2018 bei der Wahl des Parteivorsitzes gegen Andrea Nahles angetreten und hatte einen Achtungserfolg von knapp 28 Prozent erzielt. Ahrens kehrte der SPD zwischenzeitlich den Rücken, trat im März 2017 aber wieder ein.
Die Zahl der Bewerberduos schrumpft damit auf sieben. Darüber hinaus bemüht sich noch ein Einzelkandidat um das höchste Amt in SPD-Kreisen. Insgesamt 23 Regionalkonferenzen stehen auf dem Programm, auf denen sich die Bewerber der Basis stellen.
Kommentare zum Artikel "Bautzener OB zieht Kandidatur zurück"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Der Rückzug ist gut. Wer schon unscheinbar als OB agiert und fast keine positive Ergebnisse vorzeigen kann, sollte nicht noch auf höherer Ebene Schaden anrichten und die SPD ganz zu Boden richten. Wer sich die Wählerstimmen als Neutraler erschleicht (nur so kam der Wahlsieg in Bautzen zustande) und dann die Wähler Bautzens mit dem Eintritt in eine Partei maßlos betrügt, sollte nicht noch mehr Unheil erzeugen.
Die gewonnene Kraft aus dem Verzicht sollte voll zum zukünftigen Aufwärts für Bautzen genutzt werden.
Bei dem Rückzug ging es aus meiner Sicht darum, dass Alexander Ahrens die Chancen für sich als sehr gering einschätzte. Das sehe ich auch so.
Schade, das er damit auch gleich Simone Lange mit verbrannte.
Wenn sich Martin Dulig und Simone Lange als ein Zweier-Gespann beworben hätten, hätte ich die Chancen als sehr hoch eingeschätzt.
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