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Beim Zelttrödelmarkt boomen die Geschäfte

Beim Zelttrödelmarkt boomen die Geschäfte

Die Händler bieten zum Zelttrödelmarkt in Kemnitz ein breitgefächerte Palette an mehr oder weniger antiken Waren an. | Foto: privat

Kemnitz. In diesen Tagen geht im beschaulichen Kemnitz richtig die Post ab. In dem Ortsteil der Stadt Bernstadt steigt nach dem 19. Oberlausitzer Oktoberfest, dem größten Oktoberfest Ostdeutschlands, vom 7. bis 9. Oktober der größte Zelttrödelmarkt Ostdeutschlands.

Dort, wo Stars und Sternchen, wie  unter anderem Matthias Reim,  die Menschenmassen begeisterten – nämlich im großen Festzelt –  bieten circa 160 Trödler aus nah und fern an drei Tagen tausenden Besuchern ihre antiken Waren feil. „Wir nehmen dazu auch noch den Außenbereich in Anspruch“, sagt der Organisator Uwe Beer. Die Aussteller reisen zum Zelttrödelmarkt unter anderem aus Holland, Tschechien, vom Bodensee, Braunschweig  und auch zu einem großen Teil aus der Region an – und bieten quasi alles an, was das Herz begehrt. Von Büchern über Bierkrüge, Diamantschmuck, Postkarten, historische Wäsche, Radios und vieles andere mehr. Ob das nun Ramsch ist oder nicht, ist wohl mehr oder weniger Ansichtssache.

In Hochzeiten sind die Stände der Aussteller an den drei Tagen jedenfalls dicht umlagert. Besucher und Trödler führen mehr oder weniger lange „Verkaufsverhandlungen“, ehe die  Waren über den Ladentisch gehen. Es geht dabei ein wenig zu wie auf einem orientalischen  Basar.  Ein Buch kann dabei schon mal für einen Euro einen neuen Besitzer finden. Doch es ist auch schon um richtig große Summen gegangen. Im vergangenen Jahr wollte ein Berliner Händler für zwei Vasen der königlich-preußischen Manufaktur eigentlich 6.500 Euro einstreichen – und bekam nach gut einem Tag Preisverhandlungen 4.500 Euro dafür. Andere wiederum kaufen Gold, Silber und Edelsteine,  DDR-Comics oder andere Raritäten auf.  „Generell nimmt fast jeder etwas von hier mit“, sagt Uwe Beer.

Der Organisator kann sich dabei noch gut an die Anfänge erinnern. Vor zehn Jahren war der Wittgendorfer darauf gekommen, das große Festzelt im Anschluss an das Oberlausitzer Oktoberfest für einen Zelttrödelmarkt zu nutzen. Zu jener Zeit verliefen sich circa zehn bis 20 Händler in diesem Areal „Es war sehr schwer,  Aussteller für  den kleinen Ort zu gewinnen. Von Jahr zu Jahr ist die Resonanz und der Publikumsverkehr aber immer größer geworden, weil die ,Geschäfte' gut laufen“, berichtet Uwe Beer. Laut dem  Organisator bringt der Zelttrödelmarkt in Kemnitz mittlerweile auch touristisch etwas für die Region. Denn manche Aussteller reisen schon ein paar Tage zuvor an, um sich das Zittauer Gebirge oder das Lausitzer Bergland anzusehen – und lassen damit auch Geld in der Oberlausitz.

Wie dem auch sei: Uwe Beer wünscht sich zur 10. Auflage des Zelttrödelmarktes wieder viele zufriedene Aussteller und Besucher. „Ich schaue an den drei Tagen im Festzelt und im Außenbereich, dass alles ordnungsgemäß über die Bühne geht“, umreißt er seine Aufgabe.
Und natürlich hält auch der Organisator an den Ständen der Händler die Augen offen. „Ich habe mir schon mal eine alte Wanduhr gekauft“, sagt er.

Für das leibliche Wohl wird an allen drei Tagen mit Getränken, Kaffee, und Kuchen, Eis und anderen kulinarischen Köstlichkeiten gesorgt. Der Eintritt für Kinder ist frei.
Die Öffnungszeiten: Freitag, 7. Oktober, von 14.00 bis 18.00 Uhr, sowie Samstag, 8. Oktober,  und Sonntag, 9. Oktober, jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr.

Steffen Linke / 04.10.2016

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