Beringung liefert Langzeitdaten

Vögel zählen für die Wissenschaft. Foto: Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V.
Neschwitz. Die Fangsaison 2025 des Singvogelmonitorings am Holschaer Teich ist erfolgreich abgeschlossen. Seit 2018 beteiligt sich der Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz an diesem bundesweiten Projekt. Dabei werden Vögel mit Netzen gefangen und beringt, um Bestandsentwicklungen sowie Fortpflanzungs- und Überlebensraten zu ermitteln. Die wissenschaftliche Arbeit wird stets von Wissensvermittlung für interessierte Besucher begleitet. In dieser Saison wurden 359 Vögel neu beringt und 172 bereits markierte Individuen wieder eingefangen. Neben dem häufig gefangenen Teichrohrsänger gingen auch seltenere Arten wie Schwarzspecht und Eisvogel ins Netz. Besonders erfreulich waren die Wiederfänge eines Teichrohrsängers, einer Blaumeise und eines Zilpzalps, die alle bereits seit 2019 in dem Gebiet leben. Sechs Jahre sind ein beachtliches Alter für diese kleinen Singvögel. Auch die alljährlich durchziehenden Schilfrohrsänger begeisterten die Ornithologen. „Jeder Fangtag und jedes Fangjahr ist anders, deswegen bleibt es immer spannend. Manche Vogelarten gehen uns nur selten ins Netz, da sie keine typischen Bewohner der Teichlandschaft sind. Wir freuen uns also auch über häufige Arten wie Buchfink, Goldammer und Kleiber“ so Katrin Hoffmann vom Förderverein.