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Bethlehem wandert in diesem Jahr durch die Stadt

Bethlehem wandert in diesem Jahr durch die Stadt

Zum Organisationsteam gehört auch Ekkehard Schulze, hier bei der Gestaltung in einem der Vorjahre im Bahnhof. ⋌Foto: Frank Seibel

„Bethlehem und die Kranken“ ist das Motto der diesjährigen Dialogkrippe. Erstmals wandern die Holzfiguren dabei nun sogar durch ganz Görlitz.

Görlitz. Auch das wird fehlen: die große Krippe mit handgeschnitzten Holzfiguren neben der Bühne des Görlitzer Christkindelmarktes. Aber das wird nicht fehlen: die große Krippe mit den Holzfiguren und die unkonventionelle Andacht am Heiligen Abend. Nur heißt es diesmal am 24. Dezember nicht „Bethlehem im Bahnhof“, sondern „am Bahnhof“. 

Und die Dialogkrippe aus dem kleinpolnischen Zakopane in der Hohen Tatra wird in diesem Advent zwar nicht am Untermarkt, aber an vier anderen Stationen in den Görlitzer Stadtteilen zu erleben sein. Das Team des „Görlitzer Adventskalenders“ um Gabi Kretschmer will in diesem Jahr gemeinsam mit der Görlitzer Kulturservice GmbH dazu beitragen, dass der Advent trotz aller Einschränkungen durch die Corona-Pandemie eine schöne und besinnliche Zeit der Vorfreude auf Weihnachten wird. 

Das diesjährige Motto der Dialogkrippe passt genau in dieses ungewöhnliche und beunruhigende Jahr 2020: Betlehem und die Kranken. So stehen bei Maria und Josef und dem frisch geborenen Jesus von Nazareth im Stall zu Bethlehem Persönlichkeiten der Neuzeit, die ihr Leben den unheilbar Kranken gewidmet haben. Da ist der Heilige Damian de Veuster, ein belgischer Priester, der im 19. Jahrhundert den Leprakranken auf einer Insel bei Hawaii beigestanden und dabei sein eigenes Leben geopfert hat. Oder, heute viel bekannter, Mutter Teresa, die als Ordensfrau bei den Ärmsten und den Kranken in Kalkutta gelebt und ihnen Trost und medizinische Hilfe geschenkt hat. 

Die Krippe wird an jedem Freitag ihren Platz wechseln und um 17.00 Uhr mit einer Feuerschale begrüßt. An den Sonntagen, ebenfalls um 17.00 Uhr stimmen Bläser an der Krippe für circa 20 Minuten die vorweihnachtliche Zeit. An jedem Adventssonntag, 17.00 Uhr, wird sie mit einer kleinen musikalischen Andacht vom Team des Görlitzer Adventskalenders offiziell am neuen Ort begrüßt. Dabei gelten natürlich die aktuellen Sicherheitsbestimmungen gegen die Coronapandemie: Alle Besucher müssen eine Mund-Nasen-Maske tragen und zueinander 1,5 Meter Abstand halten. An jeder Station wird es ein kleines Präsent für die Besucher der Krippe geben. Es sind jeweils Motive der biblischen Weihnachtsgeschichte. Gestaltet wurden die Präsente vom Görlitzer Künstler Andreas Neumann-Nochten. Es lohnt sich, alle Stationen zu besuchen.

Das ist der „Reiseplan“ für die diesjährige Dialogkrippe

27. November bis 4. Dezember Rauschwalde, zwischen Lindenapotheke und Sanitätshaus Scheinflug 
4. bis 11. Dezember Weinhübel, Endhaltestelle Straßenbahn
11. bis 18. Dezember Königshufen, „Boulevard“
18. bis 23. Dezember Postplatz, neben dem Landgericht
23. Dezember bis 7. Januar Berliner Straße, am Landratsamt

Die Andacht am Heiligen Abend beginnt diesmal erst um 18.00 Uhr und wird vom Görlitzer Pfarrer im Ruhestand Georg Walter mitgestaltet. Die Andacht stellt zwar die biblische Weihnachtsgeschichte ins Zentrum. Aber es sind alle Menschen eingeladen, ob sie christlich sind oder nicht. Die Dialogkrippe, die von Schülern des Kunstgymnasiums im polnischen Zakopane gestaltet wurde, ist am 24. Dezember auch vor dem Theater um 16.00 Uhr zu erleben. Dazu lädt die Pfarrei Heiliger Wenzel zu einer gemeinsamen Krippenfeier unter freiem Himmel ein.

Till Scholtz-Knobloch / 27.11.2020

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