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Dampflok darf umziehen

Dampflok darf umziehen

Heiner Schleppers im Glück: Nach längerem Kampf darf die Bautzener Dampflok schon bald innerhalb von Bautzen umziehen. Foto: RK

Bautzen. Was wird das für ein Spektakel: Das Bautzener Dampfross soll voraussichtlich am Montag, dem 18. September 2017, auf die andere Seite des Bahnhofes umziehen. Dies hat die Stadtverwaltung auf Anfrage mitgeteilt. Dann wird das stählerne Denkmal mit schwerer Technik angehoben und auf Reisen innerhalb der Spreestadt geschickt. In diesem Zusammenhang müssen der Bahnhofsvorplatz, die Tzschirner-, die Packhof- und die Neusalzaer Straße zwischenzeitlich gesperrt werden. Wenn alles reibungslos funktioniert, könnte der Verkehr nach einer Dreiviertel Stunde aber schon wieder wie gewohnt rollen. „Wir haben jetzt alle notwendigen Genehmigungen zusammen“, sagte Dampflokretter Heiner Schleppers dem Oberlausitzer Kurier auf Anfrage. „Auch die Schienen an der Packhofstraße liegen.“ Dorthin soll die Dampflok wechseln und einer Verjüngungskur unterzogen werden. Der Bautzener ist dankbar und froh, dass die Geschichte doch noch ein gutes Ende nimmt. In den letzten Wochen hatte es eine ungewöhnliche Welle der Spendenbereitschaft gegeben, nachdem der Bautzener bereits das Handtuch werfen wollte. Aber das ist Schnee von gestern.

In Summe sind, wie er sagt, bis dato rund 33.000 Euro zusammengekommen. Mit dem Geld lässt sich der Transport der Lok stemmen, ist er sich sicher. Die neuen Gleise hat indes ein Gleisbauunternehmen aus Bautzen auf eigene Kosten verlegt. Heiner Schleppers: „Dafür möchte ich mich im Namen aller Bautzener recht herzlich bedanken und auch für die Unterstützung zahlreicher anderer Unternehmen und Privatleute.“
Dort wo das Dampfross sein neues Zuhause findet, könnte in der Perspektive irgendwann vielleicht ein neues Wohnbaugebiet entstehen oder eine Vielzahl an Pendlerparkplätzen. Vorstellungen gibt es, doch noch lassen sich dazu keine konkreten Aussagen treffen, wie einer Mitteilung der Deutschen Bahn zu entnehmen ist. „Es hat in einem Gespräch mit der Stadt Bautzen ein Gedankenaustausch zu den südlichen Bahnhofsgrundstücken stattgefunden“, teilte ein Sprecher schriftlich mit. „Aufgrund einer Vielzahl an bahnbetriebsnotwendigen Belangen ist derzeit nicht einschätzbar, ob und wenn ja welche Grundstücksflächen für die DB AG dauerhaft entbehrlich sind. Zukünftige Nutzungsmöglichkeiten bedürfen eines langfristigen Entwicklungsprozesses.“ Hintergrund: Das Verkehrsunternehmen spielt mit dem Gedanken, den Güterbahnhof zu verkleinern. Demnach könnten einige Gleise für immer verschwinden

Roland Kaiser / 12.09.2017

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