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Dankeschön an Lausitzer Helfer

Dankeschön an Lausitzer Helfer

Tim Döke darf sich freuen: Er hat den „Joker im Ehrenamt“ für sein Engagement im Jugendsport überreicht bekommen. Foto: RK

Bautzen. Tim Döke kann es noch nicht richtig glauben: Am Freitagabend vergangener Woche hat ihm Sachsens Sport- und Innenminister Markus Ulbig den „Joker im Ehrenamt“ überreicht. Für den Spreestädter war das, ähnlich wie für die anderen fünf nominierten Ehrenamtlichen aus dem Landkreis Bautzen, ein ganz besonderer Moment. Der 23-Jährige erhielt die Auszeichnung für eine ganz besondere Leistung, die der Kreissportbund auf diese Weise honorieren lassen wollte. Er sorgte unter anderem dafür, dass innerhalb des Gremiums die Jugendarbeit eine Struktur bekommt. Das sei zuvor in Bezug auf die ehrenamtliche Sportjugendarbeit nicht der Fall gewesen, erzählte er dem Oberlausitzer Kurier. Darüber hinaus kümmerte sich der junge Mann gemeinsam mit anderen aus der Stadt um die Integration von Flüchtlingen. Laut Kreissportbund-Geschäftsführer Lars Bauer war Tim Döke aufgrund seines Engagements, Menschen jeder Herkunft und unabhängig ihrer sportlichen Fertigkeiten in die Gesellschaft und Sportvereine zu integrieren, der Erste, der sich innerhalb der Sportjugend Bautzen ehrenamtlich dem Thema Integration und Asyl widmete. Aus einem wöchentlichen Volleyballspiel sei ein integratives Sportfest entstanden, an dem inzwischen alle in der Stadt ansässigen Asyleinrichtungen teilnehmen und bei dem Kinder sogar das „Flizzy“-Sportabzeichen ablegen können. Weitere Projekte sollten folgen.
„Mit dem Partnerlandkreis Main-Tauber richteten wir auch in diesem Jahr ein Jugendcamp aus. An diesem nahmen etwa 60 junge Leute aus der Region und dem Nachbarland Polen teil, aber auch einige, die unter teils gefährlichen Umständen aus ihrer Heimat geflohen waren“, berichtete der Preisträger. Während dieser Zeit habe ein freundlicher und offener Umgang geherrscht. Selbst die Abordnung aus Polen sei beeindruckt gewesen. Bei ihnen daheim gibt es kaum Asylbewerber.

In diesem Jahr wurde an insgesamt 42 Ehrenamtliche im Bereich Sport der „Joker im Ehrenamt“ vergeben, darunter Kandidaten aus Bautzen, Bischofswerda, Sohland, Ottendorf-Okrilla und Hoyerswerda. Sie kommen aus Vereinen, Verbänden, aus dem Schulsportbereich und der Sportjugend. Die Ausgezeichneten haben sich in ihrer Funktion beispielsweise als Übungsleiter, Kampfrichter oder Jugendleiter mit herausragendem Engagement besonders verdient gemacht. Markus Ulbig: „Ehrenamt und freiwilliges Engagement machen den Kern einer aktiven Zivilgesellschaft aus und sind unverzichtbar für die Gesellschaft. Der ’Joker im Ehrenamt’ steht auch in diesem Jahr für den Retter in der Not. Das herausragende Engagement unserer Ehrenamtlichen im Sportbereich steht stellvertretend für den Einsatz vieler Tausender Helfer, die wichtige Funktionen und Aufgaben in den Vereinen und Verbänden übernehmen. Wenn es darauf ankommt, sind es diese Frauen und Männer, die als Kampfrichter oder Übungsleiter einspringen. Gerade für Kinder und Jugendliche sind Übungsleiter und Trainer Vorbilder. Sie vermitteln Werte wie Teamgeist, Fairness und Toleranz. Gemeinsames Sporttreiben stärkt den Charakter und vermittelt Verhaltensnormen, die auch außerhalb des Sports wichtig sind.“ Die ausgezeichneten Ehrenamtlichen erhielten aus den Händen des Ministers eine Dankesurkunde, eine Glasvase mit einem gravierten Jokermotiv und eine Frauenkirchenuhr. Der Jüngste von ihnen ist 22 Jahre alt, der Älteste 84.

Hintergrund: Seit 1996 erhielten bereits 919 Ehrenamtliche im Sport den „Joker“. Ungeachtet dessen sind ungefähr 90.000 Menschen in den genannten Ehrenamtsbereichen tätig und leisten jährlich rund 15 Millionen unbezahlte Arbeitsstunden.

Redaktion / 29.08.2017

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