Der Countdown für den Umbau hat begonnen
Bald ein Fall für den Abrissbagger: Der alte Ballettsaal soll einem Neubau Platz machen, wie Stefan Zuschke vom SNE weiß. Foto: RK
Bautzen. Das Sorbische Nationalensemble (SNE) steht vor einer seiner größten Herausforderungen. Am 1. Juli 2020 sollen die geplanten Umbaumaßnahmen auf dem Areal an der Äußeren Lauenstraße beginnen. Unter anderem wird innerhalb der zweijährigen Bauzeit der alte Ballettsaal durch einen zweistöckigen Gebäudetrakt ersetzt. Außerdem steht eine Ertüchtigung des Brandschutzes und der Elektroanlagen auf dem Plan. Darüber hinaus bekommt die Garderobe mehr Platz und der Konzertsaal einen neuen Zugang. Damit wird der Aus- und Umbau den gestiegenen Besucherzahlen gerecht, meint Geschäftsführerin Diana Wagner. Während der Maßnahme muss das Ensemble auf andere Spielstätten ausweichen.
Bis es losgeht, darf sich das Publikum zunächst auf 23 Premieren, Uraufführungen und Neueinstudierungen freuen. Besonderes Augenmerk richtet das SNE dabei auf das vom Bielefelder Dramaturgen Wilfried Buchholz in Szene gesetzte Werk „Für Maria – Mitte der Nacht“. Das Tanzstück zu Ehren von Dr. Maria Grollmuß ist am 21. September und 3. Oktober im angestammten Spielort zu erleben. Vor 75 Jahren war die sorbische Philosophin im Frauen-KZ Ravensbrück gestorben. Eine zu spät und unter unzumutbaren Bedingungen durchgeführte Tumoroperation hatte zu ihrem Tod geführt. Untermalt wird die Inszenierung mit Musik des Komponisten Bohuslav Martinù.
Mehr Infos zu dieser und den anderen Vorstellungen sowie zum Tag der offenen Tür an diesem Sonntag gibt es unter www.sne-bautzen.de.