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Die Menschen kämpfen gegen die Pfunde

Die Menschen kämpfen gegen die Pfunde

Pastor und Musiker Udo Knöfel hält sehr viel auf sein Körpergewicht. Foto: privat

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Swen Adolf Foto: privat

Im Internet tauchen derzeit lustige Videos mit Menschen auf, die in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie aufgrund der Ausgangsbeschränkungen dick, faul und träge geworden sind. So sind unter anderem übergewichtige Fußballer mit dicken Bäuchen und einem minimalen Aktionsradius beim ersten Spiel nach der Quarantäne zu sehen. Unser Redakteur Steffen Linke fragte einige Leute in der Region, wie und welcher Form sie sich derzeit fit halten. 

Rolf Matthes (62 Jahre) geht einkaufen und schaut als Leiter der Galerie Kunstlade in Zittau in seiner „Heimstätte“ auch immer wieder mal nach dem rechten: „Nach Möglichkeit schwinge ich mich auch mal aufs Fahrrad.“ Und er fügt hinzu: „Bis jetzt bin ich ganz gut über diese Zeit hinweggekommen.“ Die Waage würde maximal ein Kilogramm mehr anzeigen als zuvor. „Damit kann ich gut leben“, sagt er. 
Udo Knöfel (60) aus Neusalza-Spremberg unternimmt viele ausgedehnte Spaziergänge an der frischen Luft: „Das bringt draußen im Wald auch richtig Punkte. Das kann ich nur jedem empfehlen.“ Zu Hause im Fitnesskeller schindet sich der Pastor und Musiker unter anderem am Step, mit Gewichten, auf der Bodenmatte und an anderen diversen Sportgeräten: „Danach geht es mir aber richtig gut.“ Udo Knöfel überprüft sein Körpergewicht fast täglich auf der Waage. „Ich habe in dieser Zeit nicht zugelegt, obwohl ich trotzdem ein bisschen leichter sein könnte“, sagt er. 

Swen Adolf (40) aus Zittau sieht sich überhaupt nicht als Risikofaktor, um in diesen Zeiten Speck an den Hüften anzusammeln: „Ich laufe und fahre viel mit dem Fahrrad. Außerdem hält mich der Hausbau in Form. Ich renoviere gerade drinnen, komme jetzt mal dazu, Dinge zu machen, die ich sonst vielleicht nicht hätte machen können.“ Sein Gürtel um die Hose sitzt jedenfalls wie eh und je: „Dieser Bereich ist eigentlich immer mein Gradmesser.“

Kevin Frahm (25), Fußballer des Kreisoberligisten FV Rot-Weiß 93 Olbersdorf, hält sich derzeit mit mehrmaligen wöchentlichen Joggingläufen über Distanzen von etwa drei bis fünf Kilometer fit: „Ich tanke damit etwas Kondition, auch wenn ich das nicht mit einem Wettkampf vergleichen kann, weil ich in den Punktspielen voll gefordert werde.“ Die Kicker in den unteren Fußball-Ligen pausieren derzeit aufgrund der Corona-Pandemie. „Mir fehlen auch die Trainingseinheiten mit meinen Jungs“, sagt er. Und er fügt hinzu: „Ein, zwei Kilogramm habe ich aufgrund der trainings- und wettkampffreien Zeit zugenommen. Obwohl ich einen kleinen Bauchansatz bekommen habe, ist meine Freundin mit meiner Figur noch zufrieden.“
 

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Kevin Frahm Foto: Steffen Linke

Peter Heinze (47) aus Zittau hält sich mit Gartenarbeit in Form: „Ich werkele gerade an meiner Terrasse herum, damit wir die schönen Tage über den Sommer hinweg dort in einem neuen Umfeld genießen können.“ Sein Gartennachbar mit den „zwei linken Händen“ bewundert ihn um seine handwerklichen Fähigkeiten und schätzt seine große Hilfsbereitschaft. 

Die Pfunde auf der Waage schmelzen davon aber bei Peter Heinze nicht: „Ich habe circa drei Kilogramm zugelegt, weil ich den Kochkünsten meiner Lebenspartnerin nicht widerstehen kann. Ihre Rouladen, ihr Kasseler, ihr Gulasch oder andere deftige Gerichte schmecken einfach lecker. Wenn ich mich mal wieder frei bewegen kann, werde ich nach Möglichkeiten suchen, um die überflüssigen Pfunde wieder loszubekommen.“ 
Seine Lebenspartnerin ist da sehr skeptisch. „Da kommt wohl eher noch etwas drauf“, vermutet sie. 

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Peter Heinze Foto: Steffen Linke

Steffen Linke / 06.05.2020

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