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„Die Spielpause ist wie ein Schuss vor den Bug“

„Die Spielpause ist wie  ein Schuss vor den Bug“

Trotz der bisher nicht optimal verlaufenen Saison präsentiert sich der FSV 1990 Neusalza-Spremberg als verschworene Truppe. Foto: Philipp Mann

Der FSV 1990 Neusalza-Spremberg steht vor der erneuten „Zwangspause“ nach acht Spieltagen mit neun Punkten und 14:14 Toren auf Platz 11 in der Tabelle der Fußball-Sachsenliga. Steffen Linke, Redakteur des „Oberlausitzer Kurier“, unterhielt sich mit Teammanager Georg Schröer über die sportliche Situation im Verein.

Herr Schröer, die neue Corona-Schutzverordnung bremst die Fußballer im Amateurbereich im Spielbetrieb mindestens einen Monat aus. Wie sehen Sie dieser Spielpause entgegen?

Georg Schröer: Da spreche ich sicher für einen Großteil der Amateurvereine: Wir haben schon plausible Hygienekonzepte im Zusammenwirken mit den Gesundheitsämtern ausgearbeitet. Für uns ist diese Spielpause deshalb wie ein Schuss vor den Bug. Ich finde das schon enttäuschend. Für mich ist damit auch ein bisschen zu viel Hysterie verbunden. Wir sind auf die Einnahmen der Zuschauer angewiesen. Das ist für uns kein unbeträchtlicher Anteil.

Wie hält sich die Mannschaft in dieser Spielpause fit?

Georg Schröer: Der Trainer setzt in unsere WhatsApp-Gruppe eine Sport-App hinein. Jeder Spieler muss zweimal die Woche an die zehn Kilometer laufen und die Strecken und die Zeiten anschließend dem Trainer übermitteln.

Damit sind Bauchansätze ausgeschlossen?

Georg Schröer: Das hoffe ich zumindest bei den Spielern (lacht).

Inwieweit sind Sie mit der bisherigen Punktausbeute von neun Zählern nach acht Spielen in der Saison zufrieden?

Georg Schröer: Wir sind nach dem guten Auftaktspiel mit dem 3:1-Sieg gegen den Radebeuler BC 08 nach und nach in eine Krise gerutscht. Jetzt haben wir zum Schluss zum Glück noch zwei Spiele gegen Blau-Weiß Leipzig und SSV Markranstädt gewonnen.
Wenn uns jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir zu diesem Zeitpunkt neun Punkte auf dem Konto haben, wären wir sicher nicht zufrieden gewesen. Jetzt sieht das natürlich ein bisschen anders aus, weil wir wieder die Kurve bekommen haben.

Georg Schröer: Das ist aber dennoch nicht unser Anspruch. Es hätten schon vier, fünf Punkte mehr sein können.

Viele Jahre ist die Mannschaft von Erfolg zu Erfolg geeilt. Nun gab es mal eine Phase mit ein paar sieglosen Spielen hintereinander. Wie kommt der Verein damit zurecht, wenn es mal sportlich nicht ganz rund läuft?

Georg Schröer: Das Gefühl, ein paar Spiele hintereinander zu verlieren, kannten wir die vergangenen fünf, sechs Jahre gar nicht mehr– weder die Spieler noch wir im Trainerteam. Die Mannschaft hat in der Zeit der sportlichen Krise aber trotzdem weitergearbeitet und sich nicht „zerfleischt“. Der Mannschaftsrat hat sich mit dem Trainerteam zusammengesetzt, um nach konstruktiven Lösungen zu suchen, wie wir da wieder rauskommen. Sicher war die Stimmung nicht überschwänglich. Wir haben aber versucht, uns intern zu helfen. Wie heißt es doch: In der Niederlage zeigt sich der Charakter einer Mannschaft. Da hat sich wirklich bewiesen, dass deren Charakter gut ist.

Auf was kommt es denn nun an, um in der Tabelle der Fußball-Sachsenliga wieder nach oben zu klettern?

Georg Schröer: Wir müssen erst mal schauen, wie und wann es nun mit dem Spielbetrieb weitergeht. Natürlich müssen wir dann weiter punkten, damit es in der Tabelle wieder aufwärts geht.

Welche Wünsche begleiten Sie in Ihrer Funktion als Teammanagers des FSV 1990 Neusalza-Spremberg für den weiteren Verlauf der Saison in der Fußball-Sachsenliga?

Georg Schröer: Dass alle gesund bleiben – und dass es dann irgendwann mal weitergeht mit der Saison. Ich gehe davon aus, dass dies im Januar mit einer kurzen Vorbereitung der Fall sein wird.

 

Redaktion / 09.11.2020

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