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Die Stadt schocken miese Zahlen nicht

Die Stadt schocken miese Zahlen nicht

Zum 18. Sächsischen Landeserntedankfest strömten im vergangenen Jahr viele Besucher aus nah und fern nach Löbau. Auch der Tag der Sachsen 2017 soll zum Imagegewinn der Stadt am Berge beitragen. Foto: Archiv /Philipp Zirps

Die Stadt Löbau schockt die miese Bilanz von Limbach Oberfrohna mit einem Verlust von 1,1 Millionen Euro zum Tag der Sachsen 2016 mit Blick auf die Feierlichkeiten Anfang September 2017 in der Stadt am Berge nicht. Einem Bericht des MDR zufolge  kostete die Durchführung des dreitägigen Volksfestes reichlich zwei Millionen Euro, eingenommen wurden hingegen nur 900 000 Euro inklusive der Fördergelder vom Freistaat Sachsen.

Löbau. „Wir sind deshalb nicht erschrocken oder verunsichert“, so Eva Mentele, Bereichsleiterin im Löbauer Rathaus. Jede Stadt habe ihre eigene Ausgangsposition und ihre eigene Planung. „Wir können Limbach-Oberfrohna nicht bewerten. Wir haben bereits mit der Landesgartenschau sehr gute Voraussetzungen geschaffen haben, was die Infrastruktur betrifft. Im Messe- und Veranstaltungspark gibt es alle Grundlagen für solche Großveranstaltungen“, sagt sie. Auch die Stadt selbst sei ganz anders aufgebaut.

„Bei uns gibt es keine großen Entfernungen. Die Stadt ist sehr kompakt. Das wird sich in vielfältiger Hinsicht positiv auswirken“, betont sie. Und sie fährt fort: „Wir gehen jedenfalls nicht davon aus, dass wir solche Verluste haben. Unsere Erfahrungen mit Großveranstaltungen haben andere Ergebnisse aufgezeigt.“ Verantwortlich für das große Defizit in Limbach-Oberfrohna sollen vor allem die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen gewesen sein. Diese hätten zwei Drittel der Kosten verursacht. Limbach-Oberfrohnas Bürgermeister Jesko Vogel verteidigte die Ausgaben, mit denen die Besucher vor möglichen Terrorattacken geschützt wurden.

„Wir benötigen natürlich auch ein Sicherheitskonzept und befinden uns hier gerade in der Planungsphase“, sagt Eva Mentele. Zum jetzigen Zeitpunkt könnten dazu aber noch keine Aussagen getroffen werden.

Trotz der Verluste blickt Limbach-Oberfrohna gern auf den Tag der Sachsen in seiner Stadt zurück.

Das Ortsbild sei durch die Fördergelder hübscher geworden, heißt es in dem Medienbericht. Außerdem seien Einwohner und Gäste begeistert gewesen – von diesem Imagegewinn werde die Stadt jahrelang profitieren. Insgesamt zählten die Veranstalter rund 300.000 Besucher beim diesjährigen Tag der Sachsen. Und was verspricht sich die Stadt Löbau ganz konkret vom größten Volksfest im Freistaat Sachsen 2017? „Wir haben auf jeden Fall durch die Großveranstaltungen an Bekanntheit gewonnen. Besonders seit der Landesgartenschau, durch die Konvent`a und das Landeserntedankfest sowie die zahlreichen Veranstaltungen im Messe- und Veranstaltungspark haben wir einen Imagegewinn. Gerade jetzt in Vorbereitung des ,Tages der Sachsen’ waren wir mit unserem Informationsstand auf zahlreichen Veranstaltungen präsent und konnten uns davon überzeugen, dass Löbau an Bekanntheit gewonnen hat. Wenn wir Löbau vorstellen wollen, heißt es von vielen gleich: ,Ach, dort waren wir doch bei der tollen Landesgartenschau und ihr habt doch den gusseisernen Turm usw’.“ Auch das Landeserntedankfest im vergangenen Jahr sei bei vielen Einheimischen, aber auch über die Stadtgrenzen hinaus in bleibender Erinnerung geblieben. „Wir schauen positiv in das kommende Jahr und werden ein Fest mit vielen kreativen Ideen vorbereiten und es trotzdem bezahlbar gestalten“, so Eva Mentele.

Steffen Linke / 28.11.2016

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