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Ekkehard Kuhn zeigt seine Filme

Ekkehard Kuhn zeigt seine Filme

Ekkehard Kuhn im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Dachverbandes der Deutschen in Polen Bernhard Gaida (links) und dem ehemaligen Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk (rechts).

Görlitz. Der bekannte ZDF-Fernsehmoderator, Publizist und Buchautor Ekkehard Kuhn zeigt am 3. September, 19.30 Uhr, in der Aula des Joliot-Curie-Gymnasiums am Wilhelmsplatz Teile seiner preisgekrönten Filme „Schlesien – Brücke in Europa“ von 1996 und „Schlesische Reise – 1.000 Jahre Breslau“ von 2000, und wird aus seinem Begleitbuch lesen. Diese Veranstaltung wird vom Aktionskreis für Görlitz e.V. organisiert und moderiert.

Ekkehard Kuhn wurde 1938 in Zodel geboren und besuchte die Oberschule Görlitz (heute: Joliot-Curie-Gymnasium) am Wilhelmsplatz, an der er 1956 sein Abitur ablegte. Um einer drohenden Verhaftung zu entgehen, flüchtete er 1958 in die Bundesrepublik. Bis 1967 studierte er in München Publizistik, Theaterwissenschaft, Slawistik, und Osteuropäische Geschichte. Anschließend begann seine Arbeit beim ZDF, wo er später zum stellvertretenden Leiter der Redaktion „Zeitgeschichte“ aufstieg.

Über die Jahre blieb er seiner Heimatregion und insbesondere Görlitz sehr verbunden, ist langjähriges Mitglied des Aktionskreis für Görlitz e.V., und hat wie kaum ein anderer durch seine Dokumentarfilme über Schlesien bedeutende Aufklärungs- und Bildungsarbeit betrieben. Herausragendes Kennzeichen seiner journalistischen Arbeit sind die europäische, insbesondere die deutsch-polnische Verständigung, die Schilderung der Geschichte und die Darstellung des heutigen Schlesiens. Bemerkenswert sind die Achtung, die er Deutschen und Polen entgegenbringt, seine von Hoffnung und Menschlichkeit  getragenen Visionen, und sein klares Bekenntnis zum Kultur- und Heimatgedanken.

Die Wirkmächtigkeit seiner Arbeiten wurde durch zahlreiche Ehrungen und Preise anerkannt, u.a. erhielt er den Bayerischen Fernsehpreis 1996 für den zweiteiligen ZDF-Fernsehfilm „Schlesien-Brücke in Europa“, sowie der Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen für den gleichen Film.

Ekkehard Kuhns Schlesienfilme haben die Europastadt Görlitz, ihre architektonischen und kulturhistorischen Wunder, aber auch ihre politischen und wirtschaftlichen Probleme eindringlich und überzeugend in das Gesichtsfeld der bundesdeutschen Öffentlichkeit gerückt, die das ferne Görlitz, wenn überhaupt, nur vom Hörensagen kannte. Damit hat er eine bis heute nicht endende Touristenwelle maßgeblich auf die Schönheiten der Stadt und ihre Bedeutung aufmerksam gemacht.

Till Scholtz-Knobloch / 30.08.2019

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