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Feiern für den Lift von DJ Knobi

Feiern für den Lift von DJ Knobi

Mono-Clubinhaber Mirko Wendt (l.) wird schon in Kürze die ersten Gäste in seiner Stereobar an der Steinstraße begrüßen. Zuvor geht noch die Benefizparty für seinen ehemaligen Weggefährten DJ Knobi in den angestammten Räumlichkeiten über die Bühne.

Bautzen. Sein Schicksal bewegt momentan viele Menschen in Bautzen und weit über die Stadtgrenzen hinaus: Monatelang schon ist Matthias Knobloch in einem Zimmer in den eigenen vier Wänden gefangen. Bekannt wurde der 49-Jährige einst unter dem Pseudonym DJ Knobi. Er hatte unter anderem im damaligen Bautzener Diskoclub „No Limit“ aufgelegt. Er unterhielt darüber hinaus die Gäste und Teilnehmer des Bautzener Stadtlaufes. Selbst bei Hochzeiten sowie Dorf-, Familien- und Vereinsfesten tanzten alle nach seiner Musik. Seit Herbst 2017 gilt er als Intensivpflegefall. Um ihm ein Stück Lebensqualität zurückgeben zu können, sammelt die Familie noch immer fleißig Geld für einen Treppenlift. Mehr als 30.000 Euro werden insgesamt benötigt. Matthias Knoblochs Pflegeversicherung sah sich zunächst nicht in der Lage, die Kosten in Eigenregie zu stemmen. Inzwischen haben ehemalige Weggefährten das Zepter in die Hand genommen. Dazu zählt auch der Kamenzer Mirko Wendt. Der 34-Jährige betreibt seit November 2016 den Club „Mono“ auf dem Krone-Areal. In der renovierten und detailreichen Räumlichkeit will der Unternehmer am 22. März eine Benefizparty für DJ Knobi ausrichten. „Bereits am Eingang wandert das Eintrittsgeld in den Spendentopf“, erklärt der junge Mann, der DJ, Clubbesitzer und Barmann in persona ist. „Das ist das, was in unserer Macht steht. Natürlich hoffen wir darauf, dass die Besucher auch kräftig Getränke konsumieren.“ Denn ein Teil der Einnahmen soll ebenfalls in die Anschaffung und die Montage des Treppenliftes fließen.

Um das Haus an jenem Märzabend voll zu bekommen, ist Mirko Wendt momentan auf der Suche nach Livebands und DJs. „Sie dürfen auch die vorhandene Technik nutzen“, betont er. Dann schiebt der Lessingstädter nach: „Auf diese Weise kann jeder dazu beitragen, dass DJ Knobi geholfen wird.“ Der mit dunklem T-Shirt und einer hellen Jeanshose gekleidete, junge Mann hat im Familienkreis selbst die Erfahrung gemacht, wie wichtig es ist, Freunde in der Not um sich zu wissen. Damals habe es seinen Vater schwer getroffen. Mittlerweile sei er aber wieder auf den Beinen. 

Davon ist bei DJ Knobi weiterhin nicht auszugehen. In seinem Zimmer daheim sitzt der 49-Jährige im Rollstuhl. Er kann seine rechte Hand nur mühselig und minimal bewegen, was Sohn Franz wiederum als kleinen Fortschritt betrachtet. Die Kommunikation mit der Familie und den Pflegekräften erfolgt mit Hilfe der Augen. „Wir sind überwältigt von dem Zuspruch der Menschen“, sagt der 26-Jährige. Inzwischen seien bereits 16.000 Euro für den Treppenlift auf dem Spendenkonto eingegangen. Parallel dazu werde das Bad behindertengerecht umgebaut. Dafür habe die Pflegekasse einen vierstelligen Betrag beigesteuert, so DJ Knobis Sohn Franz im Gespräch mit dem Oberlausitzer Kurier. 

Unabhängig davon trifft Mirko Wendt die letzten Vorbereitungen für die geplante Benefizparty. Nebenbei kümmert er sich auch darum, dass die Erweiterung des Mono-Clubs bald fürs Publikum öffnen kann. Am 8. März zum Frauentag sollen vor allem seine männlichen Gäste bereits einen Vorgeschmack erhalten, wie es sich in der neuen Räumlichkeit, die der Clubinhaber „Stereobar“ getauft hat, sitzen und feiern lässt. Alle Frauen indes dürfen es sich ab 20.00 Uhr im Mono gut gehen lassen. Für sie wird gar der rote Teppich am Freitagabend ausgerollt. „Mein Team und ich möchten ihnen das Gefühl geben, dass es ihr Tag ist“, meint Mirko Wendt. „Was DJ Knobi anbelangt sind wir der guten Hoffnung, auch in dem Fall einen Beitrag leisten zu können.“ Wer darüber hinaus für den hart vom Schicksal getroffenen und einst in der Region viel gebuchten Alleinunterhalter spenden möchte, darf dies unter IBAN: DE16 8555 0000 1102 3030 85, BIC: SOLADES1BAT, Verwendungszweck: Spendenaktion für DJ Knobi, Kontoinhaber: Franz Kuschke gern tun.

Roland Kaiser / 04.03.2019

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