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Fit für die Zukunft

Fit für die Zukunft

Ins Werksgelände eingebettet befindet sich das neue Test-Center. Mittelfristig soll es bis zu 50 Menschen einen Job bieten. Foto: PR

Bautzen. Millioneninvestition am Humboldthain: Der Schienenfahrzeughersteller Bombardier hat dieser Tage sein neues Test-Center samt Testhalle feierlich eingeweiht. Zu dem Festakt wurden der deutsche Bombardier-Chef Michael Fohrer, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Michael Güntner, Standortleiter Olaf Schmiedel sowie der Bautzener Betriebsratsvorsitzende Gerd Kaczmarek erwartet. 

Laut einer Unternehmenssprecherin verfügt der Standort fortan über hochmoderne Fertigungs- und Prüftechnologien. „Nachdem wir im letzten Jahr eine neue Endmontagehalle eröffnet haben, wurde in den zurückliegenden 18 Monaten das neue Test-Center errichtet. Dieses bietet Testmöglichkeiten für bis zu 120 Meter lange Elektrotriebzüge und ist mit einer automatischen Berieselungsanlage für den Dichtheitstest, einem neuen Gewichtsanalysesystem sowie einem neuen Prüfgleis für Testfahrten ausgestattet worden“, führte die Bombardier-Mitarbeiterin weiter aus. Bis zu 50 Angestellte werden künftig im Drei-Schicht-Betrieb in der neuen Halle ihrer Arbeit nachgehen. Insgesamt beschäftigt der Schienenfahrzeughersteller in der Spreestadt rund 1.100 Menschen.

Das Unternehmen investierte eigenen Angaben zufolge rund 16,7 Millionen Euro in sein Bautzener Test-Center. 16 Firmen aus der Region seien am an der Planung und am Bau beteiligt gewesen. Unterm Strich, so hieß es weiter, sei der Lausitzer Standort mit rund 30 Millionen Euro für die digitale Industrie-4.0-Produktion und Fertigungsstandardisierung ausgebaut worden. „Damit wurde ein zentraler Serienfertigungsstandort geschaffen, der in hoher Taktung produzieren wird.“ Um dies zu erreichen, musste im Vorfeld auf einer Brachfläche Platz geschaffen werden. In dem Zusammenhang verschwanden ein in die Jahre gekommenes Lagergebäude und mehrere Abstellgleise. 

Für den Bautzener Landtagsabgeordneten Marko Schiemann erweist sich die jüngste Entwicklung als sehr erfreulich. „Damit bekommt der Bombardier-Standort Bautzen die Chance, sich zu einem der modernsten Standorte für den Bau von Schienenfahrzeugen in Europa zu entwickeln“, sagte der CDU-Politiker. „Das Bombardierwerk leistet damit einen wichtigen Beitrag zum weiteren Ausbau des ÖPNV und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz.“ Für Marko Schiemann hält das Unternehmen damit auch seine Zusagen für den Standort Bautzen ein und ermöglicht es gerade auch jungen Fachkräften aus der Oberlausitz, in der Heimat zu bleiben. „Mein Dank gilt besonders Michael Fohrer, der sich stets für die Zukunft des Standortes Bautzen eingesetzt hat“, betonte der Abgeordnete.

„Zurzeit werden vor Ort Talent-3-Züge für Betreiber in Deutschland und Österreich sowie Flexity-Straßenbahnen für die Städte Göteborg, Düsseldorf, Köln und Zürich gebaut“, verriet die Unternehmenssprecherin in Hinblick auf die aktuelle Auftragslage. „Des Weiteren entstehen hier Twindexx-Vario-Doppelstockzüge für die Deutsche Bahn und Israel Railways sowie die S-Bahn-Züge für Hamburg.“ Doch damit ist die Fahnenstange noch nicht erreicht: „Im Sommer haben wir einen Auftrag über 30 Straßenbahnen für die Dresdener Verkehrsbetriebe erhalten.“ 

Roland Kaiser / 15.12.2019

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Kommentare zum Artikel "Fit für die Zukunft"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. No Name schrieb am

    Das ist nur toll, solange die deutschen Städte (Bonn, Chemnitz) nicht im Ostblock bei Skoda und Co bestellen. Und damit, sogar mit Finanzierung des Bundes, deutsche Arbeitsplätze gefährden.

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