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Fördermittel für den Hochwasserschutz

Fördermittel für den Hochwasserschutz

Bei einem Starkregen im Jahr 2017 schoss eine Sturzflut über großräumige Feldflächen dem Spitzkunnersdorfer Wasser zu und überflutete und verschlammte dabei großflächig die dazwischen gelegenen Siedlungsbereiche. Foto: Archiv/privat

Leutersdorf. Die Landesdirektion Sachsen bewilligt der Gemeinde Leutersdorf Fördermittel in Höhe von 111.000 Euro für die Erstellung eines Hochwasserrisikomanagementplans für das Spitzkunnersdorfer Wasser.
Finanziert werden die Mittel aus der Förderrichtlinie Gewässer/Hochwasserschutz 2018 des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Erstmals soll in einem solchen Managementplan auch das Starkregenrisiko Berücksichtigung finden. 

„Die Bürger der Gemeinde Spitzkunnersdorf hatten 2017 ein einschneidendes Erlebnis zu verkraften: Bei einem Starkregen schoss eine Sturzflut über großräumige Feldflächen dem Spitzkunnersdorfer Wasser zu und überflutete und verschlammte dabei großflächig die dazwischen gelegenen Siedlungsbereiche. Dabei entstanden auch massive Schäden an den landwirtschaftlichen Nutzflächen“, führt Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, zum Hintergrund der Pilotförderung für Leutersdorf aus.
Die Spezifik kleiner Einzugsgebiete mit steilem Gefälle, engen, dicht besiedelten Tälern, eingerahmt durch großflächige und intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzflächen, die massiven Unwetterereignissen ausgesetzt sind, rufen an vielen Stellen in Sachsen Sturzfluten und extreme Abflussspitzen an Gewässern hervor, die zu enormen Schäden führen. 

Leutersdorf hatte in der Ortslage Spitzkunnersdorf bereits durch die Hochwasserereignisse in den Jahren 2010 und 2013 unter erheblichen Sachschäden an privater und öffentlicher Infrastruktur zu leiden. Nachdem ein Großteil der Schäden auf Grundlage einer nachhaltigen Wiederaufbauplanung behoben war, kam es im Mai 2017 zu einem sehr lokal begrenzten Starkniederschlagsereignis, das in seinen Schadensbildern und Auswirkungen die beiden vorangegangenen noch bei weitem übertroffen hat. 

Das Ereignis zeigte, dass die umgesetzten Maßnahmen im Ergebnis der Wiederaufbauplanung nicht ausgereicht haben, massive Schäden, insbesondere durch wildabfließendes Wasser, zu verhindern. 
Für die Planung fallen insgesamt 124.000 Euro an. Da die Maßnahme Pilot- bzw. Modellcharakter für den Freistaat Sachsen hat, kann diese mit 90 Prozent bezuschusst werden, sodass nur ein Eigenanteil von circa 13.000 Euro von der Gemeinde Leutersdorf zu tragen ist.
 

Steffen Linke / 14.07.2020

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