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Fußballer geben Party für Senioren

Fußballer geben Party für Senioren

Entertainer Heiko Harig in seiner Rolle als Oma Gertrud und Sänger Graziano Facchini waren die Stars beim Sommerfest im Schiebocker Seniorenwohnhaus „Am Belmsdorfer Berg“. Foto: Uwe Schwarz

Bischofswerda. Sie haben ihre ausgedienten Trikots versteigert und mit dem Erlös ein Konzert im Altenheim gestemmt: In Schiebock machte die Oberliga-Elf des Fußballclubs BFV 08 am Mittwoch den Bewohnern des Seniorenwohnhauses „Am Belmsdorfer Berg“ eine Freude. Nach zwei Jahren, die größtenteils von den coronabedingten Einschränkungen geprägt waren, fand dort erstmals wieder ein Sommerfest statt. In der Einrichtung verleben etwa 400 betagte Männer und Frauen aus dem gesamten Kreisgebiet ihren Lebensabend. Und so sorgten der Südtiroler Sänger Graziano Facchini sowie der aus dem Oberland stammende Entertainer Heiko Harig für beste Unterhaltung. 

„Die Idee dafür kam mir eines Tages beim Joggen“, erinnert sich der ehemalige BFV-Präsident Jürgen Neumann im Gespräch mit dem Oberlausitzer Kurier. Da der Club auch während der Pandemie von der Unterstützung vieler seiner Sponsoren profitieren konnte, wollte er gern den Menschen etwas zurückgeben, die die Virus-Krise besonders hart getroffen hatte. Altenheimbesuche gab es in dieser Zeit nur dosiert. „Wir sind sehr dankbar dafür, dass uns die Sponsoren die Treue gehalten haben und ihren Verpflichtungen weiterhin nachgekommen sind“, freut sich der Schiebocker Anwalt Neumann. „Immerhin haben sie uns auf diese Weise vor einer möglichen Insolvenz bewahrt. Jetzt konnten wir die Rollen tauschen und uns an anderer Stelle erkenntlich zeigen.“ 

Da vonseiten des Sportartikelherstellers sowieso ein Trikotwechsel anstand, war schnell klar: „Wir versteigern die alte Oberbekleidung unserer Spieler.“ Das habe eine vierstellige Summe eingebracht, mit der sich wiederum die Unterhaltungstechnik für das Sommerfest und die Künstler bezahlen ließen. 

Unterm Strich hat sich in Schiebock gezeigt, dass sich die Menschen in schweren Zeiten einander helfen. Ein Modell, das wieder verstärkt Schule machen könnte. 

Roland Kaiser / 12.09.2021

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