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Gedämpfte Hoffnung nach Chefwechsel bei Bombardier

Gedämpfte Hoffnung nach Chefwechsel bei Bombardier

Wie es nun mit Bombardier weitergeht ist noch offen. Gegen die 930 drohenden Kündigungen möchte die IG Metall auf jeden Fall kämpfen.

Bautzen/ Görlitz. Überraschende Umbesetzung in der Chefetage von Bombardier Transportation: Nachdem im vergangenen Dezember der Franzose Laurent Troger die Leitung übernommen hat, wechselt jetzt auch der Europa-Chef.

Im Zuge des Umstrukturierungsprozesses hat die Unternehmensleitung von Bombardier Transportation eine neue Führungsstruktur für die Region Zentral- und Osteuropa beschlossen. Um die Organisation effizienter zu machen, wird künftig die Leitung in zwei Teile gesplittet.
Neuer Chef der Unternehmenseinheiten Lokomotiven und Straßenbahnen (LOC und LRV) in Zentral- und Osteuropa wird Michael Fohrer. Damit hat er auch die Verantwortung für die Werke in Kassel, Mannheim, Zürich und Wien. Den Bereich LOC und LRV übernimmt Michael Fohrer zusätzlich zu seinen Aufgaben als Leiter Services in der Region Central Eastern Europe (CEE).Germar Wacker, bislang Präsident für Antriebs- und Steuertechnik, leitet ab sofort die Bereiche Mainline und Metros in Zentral- und Osteuropa. Dazu gehören die deutschen Werke Hennigsdorf, Bautzen und Görlitz sowie das schwedische Vasteras. Germar Wacker und Michael Fohrer werden Mitglieder der Unternehmensleitung von Bombardier Transportation.

Der bisherige CEE-Chef, Dieter John, wird das Unternehmen verlassen.
Mit Germar Wacker und Michael Fohrer rücken zwei Führungskräfte mit langjähriger Bombardier-Erfahrung in die oberste Führungsetage. Germar Wacker war unter anderem Leiter des Werkes in Wien und Chef der Straßenbahn-Division. Michael Fohrer trägt seit vielen Jahren Verantwortung im Bereich Service.

Laurent Troger, Leiter von Bombardier Transportation, erklärt: „Mit dieser neuen Struktur machen wir unsere Organisation noch schlagkräftiger und bereiten sie damit optimal vor auf die neuen Herausforderungen in einem schärfer werdenden globalen Wettbewerb.“ Was dieser Führungswechsel für die 930 angekündigten Kündigungen bedeuten wird, hat das Unternehmen noch nicht mitgeteilt. Die IG Metall möchte aber bis nächste Woche konkrete Pläne vorlegen, wie Jan Otto, erster Bevollmächtigter, bestätigt. „Allein, dass in der Unternehmensführung ein Wechsel stattgefunden hat, ist – freundlich ausgedrückt – bezeichnend. Aber wir werden für die Mitarbeiter weiter kämpfen und ein Konzept ausarbeiten. Ich kann jetzt schon sagen, dass es Streiks geben wird.“

 

Cornelia Fulk / 10.04.2016

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