Gewerbeflächen sind in Pulsnitz Mangelware
Mit dem Gewerbegebiet Spittelweg hat die Stadt Pulsnitz nur eine größere zusammenhängende Fläche für die Vermarktung.
Pulsnitz. Warum gibt es in Pulsnitz so wenige Gewerbeflächen? Mit dieser Frage wird Bürgermeisterin Barbara Lüke immer wieder konfrontiert – so auch auf einer ihrer jüngsten Stammtischveranstaltungen im Schützenhaus.
Um sie zu beantworten, muss sie weit in die Vergangenheit zurückblicken. „Als 1993 das Landschaftsschutzgebiet Westlausitz ausgewiesen wurde, wehrten sich viele Kommunen dagegen, dass sich dieses bis unmittelbar an ihre Baugrenzen heran erstreckt. In Pulsnitz war das anders.“
Damals, in den frühen Neunziger Jahren, gab es Überlegungen, sich um den Titel eines Luftkurortes zu bewerben. Die Stadt mit den zwei Kurkliniken sah ihre wirtschaftliche Zukunft weniger in Industrie und Gewerbe, sondern eher in Erholung und Rehabilitation. Ausgliederungen aus dem LSG erfordern heute einen hohen bürokratischen Aufwand. Das benachbarte Großröhrsdorf ging einen anderen Weg und gilt heute als wirtschaftlicher Leuchtturm für die gesamte Region östlich von Dresden.
Mit dem Gewerbegebiet Spittelweg hat die Stadt Pulsnitz jetzt immerhin eine größere zusammenhängende Fläche für die Vermarktung. „Wir haben sämtliche Splitterflächen aufgekauft und den Bebauungsplan entsprechend geändert“, so Barbara Lüke.
Nicht ohne Erfolg: Nach einem bislang in Radeberg ansässigen Maschinenbauunternehmen hat sich nun auch ein Medizintechnik-Anbieter für das Areal entschieden.
