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Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr

Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr

Schlauchkunde ist eine Disziplinen, in denen Feuerwehrleute fit sein müssen. Foto: privat

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Gleich sieben neue Feuerwehrfrauen sind neben ihren 17 männlichen Kollegen künftig im Einsatz. Foto: privat

Rietschen / Kaltwasser / Kunnersdorf. 24 Männer und Frauen – zum größten Teil aus dem Inspektionsbereich Weißwasser – haben als Feuerwehranwärter in einem Kompaktlehrgang über zwei Wochen die Grundtätigkeiten im Feuerwehrdienst erlernt.
Am 10. Februar eröffnete der Kreisbrandmeister für den Inspektionsbereich Weißwasser, Gerd Preußing, mit der Lehrgangsleiterin, der Kreisausbil-derin Jeannette Hänchen den Lehrgang im Feuerwehrgerätehaus in Rietschen.

„In der Regel findet der Lehrgang ausschließlich am Wochenende statt. Nach einem anstrengenden Schul- oder Arbeitstag geht der Unterricht bis 22.00 Uhr und Samstag über den gesamten Tag. Dieser zieht sich dann über mindestens sechs zusammenhängende Wochenenden“, erläutert Jeanette Hänchen. Zeit, die viele anders nutzen wollen, z.B. mit der Familie oder den Freunden.
Unter der Leitung von Jeannette Hänchen und ihrem Ausbilderteam Matthias Woithe, Wilfried Reckusch, Michael Schäfer, Karsten und Doreen Fuchs sowie Arne Püschel wurde vormittags die Theorie gepaukt und am Nachmittag stand die praktische Ausbildung auf dem Lehrplan. Die Themen sind vielfältig. Rechtsgrundlagen, Unfallverhütung, Gefahren an der Einsatzstelle, die Gruppe im Löscheinsatz, Technische Hilfeleistung oder Fahrzeug- und Gerätekunde standen auf dem Lehrplan. Zudem steht auch die Unterstützung des Truppenübungsplatzes (TÜP) Oberlausitzer Heide mit drei Fahrzeugen im Blickpunkt.

Der stellvertretende Leiter der TÜP-Feuerwehr, Sandro Spaude, stellte die Feuerwehr, den TÜP, ihren Ausrückebereich sowie die Einsatztechnik und die Taktik vor. Ebenso nahm er sich die Zeit und lud nach Heide ein, wo er nach Unterrichtsende die Räumlichkeiten und weitere Fahrzeuge vorstellte.

Der praktische Teil des Lehrganges bestand aus dem Anlegen von Knoten und Stichen, dem Löschangriff, dem Sichern der Einsatzstelle, der ersten Hilfe, dem Retten von Personen sowie der Leiter- und Schlauchkunde. Diese Tätigkeiten wurden am Feuerwehrgerätehaus, auf dem Gelände des Bauhofes, dem Femagelände und auch in der Ortschaft Rietschen durchgeführt.

Das Durchschnittsalter der Lehrgangsteilnehmer lag bei 21 Jahren. Knapp die Hälfte von ihnen kam aus der Jugendfeuerwehr, die Jüngsten sind gerade 16 geworden. „Erfreulich ist auch, dass gleich sieben Feuerwehranwärterinnen teilnahmen“, freut sich Jeanette Haenchen über die hohe Quote weiblicher Teilnehmer. Nach der theoretischen und praktischen Prüfung, die den Abschluss des Lehrgangs bildeten, sind viele Teilnehmer schon jetzt für Folgelehrgänge angemeldet. Sie besuchen ab März den Sprechfunker- und den Atemschutzgeräteträgerlehrgang – ein Ehrenamt, das viel Ausbildungs-, Übungsdienst und Einsatzbereitschaft erfordert.
Retten, löschen, bergen, schützen – Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr, war in den Tagen von Rietschen die Devise für die Teilnehmer aus dem nördlichen Kreisgebiet, darunter auch aus Kaltwasser und Kunnersdorf. Die Kommunen der Region können stolz auf ihre neuen Feuerwehrkräfte sein. Denn eins hebt Jeannette Hänchen besonders hervor: „Die Kameradschaft, die Einsatzbereitschaft und die Disziplin haben alle vorbildlich in den zwei Wochen gelebt, was in der heutigen Zeit nicht immer so selbstverständlich ist.“   

Till Scholtz-Knobloch / 29.02.2020

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