„Griechische Handschriften“

Die beiden Manuskripte der „Griechischen Handschriften“ gelangten bereits 1620 in die Bibliothek. Foto: Stadtmuseum Zittau
Zittau. Die Städtischen Museen laden am Sonntag, 1. September, um 15.00 Uhr, zu einer Führung und Präsentation „Griechische Handschriften aus dem Mittelalter“ mit Prof. Dr. Holger Strutwolf vom Institut für Neutestamentliche Textforschung an der Universität Münster ins Kulturhistorische Museum Franziskanerkloster ein. Im Bestand der Zittauer Ratsbibliothek, dem heutigen Altbestand der Christian-Weise-Bibliothek, befinden sich auch unvermutete Aufzeichnungen: zwei griechische Handschriften aus dem 15. Jahrhundert – eine Bibel und ein Manuskript mit Dialogen des griechischen Philosophen Platon (428/27–348/47 v.Chr.).
Beide Manuskripte gelangten bereits 1620 in die Bibliothek: als Schenkung des Pfarrers Johann Fleischmann, der 1622 als Exulant als böhmischer Glaubensflüchtling nach Zittau kam.
Prof. Dr. Holger Strutwolf bespricht die Zittauer Bibelhandschrift als Zeuge des byzantinischen Textes des Neuen Testaments.
Diese Forschungseinrichtung untersucht die Bibel und ihre Überlieferungen. Griechische Handschriften wie die Zittauer sind für die Forscher von besonderem Interesse, da sie Rückschlüsse über die Urversionen der Bibel und über den Ursprung der Heiligen Schrift gestatten. Anschließend wird das Manuskript mit Dialogen des griechischen Philosophen Platon erörtert.
Beide Handschriften können noch bis 8. September im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster in Zittau besichtigt werden. Anschließend werden sie wieder an den Altbestand der Christian-Weise-Bibliothek zurückgegeben.