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Grünes Licht für Finanzspritze

Grünes Licht für Finanzspritze

Folgt nach dem heißen Sommer nun ein eiskalter Winter? Die Betreiber der Körse-Therme Kirschau würden das durchaus begrüßen. Während der warmen Jahreszeit steuerten deutlich weniger Besucher das Hallen- und Solebad an. Foto: Archiv

Schirgiswalde-Kirschau. Der in einer Haushaltsnotlage befindliche Zweckverband Körse-Therme kann schon in Kürze mit frischem Geld aus Bautzen rechnen. Die Kreisräte haben während der außerordentlichen Sitzung am Montag einen Beschluss gefasst, wonach für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes der Freizeiteinrichtung in Kirschau zunächst 250.000 Euro aus dem Kreisetat fließen sollen. Gleichzeitig wurde die Kreisverwaltung beauftragt, in ihren Haushaltsplan 2019/20 einen jährlichen Zuschuss von 200.000 Euro aufzunehmen. „Die Zuschüsse stehen unter dem Vorbehalt, dass der Zweckverband Körse-Therme insgesamt eine Umlage in mindestens der Höhe des beschlossenen Zuschusses erhebt“, teilte eine Behördensprecherin mit. Dem Zusammenschluss gehören neben der Stadt Schirgiswalde-Kirschau die Gemeinden Obergurig, Sohland und Beiersdorf im Nachbarkreis Görlitz an. „Ferner hat der Kreistag beschlossen, die Bäder in Bautzen und Hoyerswerda finanziell zu unterstützen, sofern über das Jahr 2020 hinaus die Körse-Therme Kirschau und das Hallenbad Kamenz vom Landkreis dauerhafte Zuschüsse erhalten.“ Das hatte auch der Bautzener CDU-Stadtrat Dr. Dirk Lübke indirekt gefordert.


Die Finanzspritze für das Kirschauer Hallen- und Solebad resultiert unter anderem aus den Folgen des warmen Frühjahrs und des langanhaltenden heißen Sommers. Die konstante Wetterlage bescherte der Einrichtung deutlich weniger Gäste als erwartet, was sich wiederum auf den Etat des Zweckverbandes auswirkte. Darüber hinaus erwartet dessen Chef, Sven Gabriel, einen Anstieg der Lohnkosten. Deren derzeitiges Niveau ist seinen Angaben zufolge im gegebenen Marktumfeld nicht haltbar.


Doch die Hilfen aus Bautzen sind keineswegs unumstritten. Stefan Schier betreibt in Wilthen eine Physiotherapie. Im Zuge der Diskussion um eine Finanzspritze für die Freizeiteinrichtung im Oberland wandte er sich jüngst per E-Mail an den Oberlausitzer Kurier. „Ich werfe bis heute der Körse-Therme vor, nicht alles dafür getan zu haben, um die finanzielle Lage des Zweckverbandes zu verbessern“, heißt es unter anderem darin. Eigenen Angaben zufolge war ihm vom damaligen Bad-Geschäftsführer vollste Unterstützung zugesichert worden, um vor Ort ein „Aqua-Zirkeltraining“ zu etablieren. Dazu sei es jedoch nie gekommen. Nach wie vor warte Stefan Schier darauf, dass ihm die Mitglieder des Zweckverbandes antworten. An die hatte er sich nach einer Absage durch die damalige Therme-Führung gewandt.


Sven Gabriel hingegen ist bestrebt, ein neues Betreibermodell auf die Beine zu stellen. Mit möglichen Partnern habe er bereits Gespräche geführt.   

Roland Kaiser / 13.10.2018

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