Info-Tafeln für die Hutbergbühne
Ort mit problematischer Vergangenheit: Die Hutbergbühne hat ihre Ursprünge als „Thingplatz“ in der Zeit des Nationalsozialismus.
Kamenz. Auf dem Kamenzer Hutberg sollen Informationstafeln zur Geschichte der Hutbergbühne und des früheren Thingplatzes sowie des Denkmals für die Gefallenen des 1. Weltkriegs aufgestellt werden. Einen entsprechenden Beschluss hat der Stadtrat gefasst. „Seit einigen Jahren sind in der Kamenzer Altstadt bereits an verschiedenen Sehenswürdigkeiten Informationstafeln angebracht worden, die auf Deutsch, Polnisch und Englisch grundlegende Informationen zu den Objekten vermitteln.
Allerdings konnten bislang noch nicht alle relevanten Sehenswürdigkeiten mit entsprechenden Erläuterungstafeln versehen werden“, heißt es in der entsprechenden Beschlussvorlage. An „zwei der auffälligsten Denkmale auf dem Hutberg“ fehlten diese aber bislang. „Hier Einheimischen und Touristen ebenfalls Informationen anzubieten, ist umso dringlicher, als beide Objekte aus der Zeit des Nationalsozialismus stammen und damit eine in Teilen problematische Geschichte haben“, so Oberbürgermeister Roland Dantz. Beim Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs sei dies umso wichtiger, da hier nur Überreste erhalten geblieben seien, die sich dem Betrachter nicht ohne Weiteres erschließen.
Die entsprechenden Texte wurden von Stadtarchivar Thomas Binder und der Kuratorin der Stadtgeschichte im Malzhaus, Ragnit Michalicka, auf der Grundlage der überlieferten Quellen verfasst: „Es war den Städtischen Sammlungen Kamenz wichtig, in den Texten auch die Einbindung von Thingplatz und Gefallenen-Denkmal in die nationalsozialistische Ideologie und Propaganda deutlich zu machen.“ Die Kosten belaufen sich pro Schild mit Edelstahlrahmen und Glasfeldern auf circa 850 Euro.
Kommentare zum Artikel "Info-Tafeln für die Hutbergbühne"
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Als geborener Kamenzer, besuche ich immer gern den Hutberg, denn hier wurde ich geboren. Lebe seit 1968 an der Nordsee und wünsche mir, daß unser schönes Ehrenmal für die gefallenen des 1.Weltkrieges, wieder aufgebaut wird. Es gehört zu Kamenz, wie der Hutberg.