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„Kleine Wunderwelt vor unserer Haustür“

„Kleine Wunderwelt vor unserer Haustür“

Auch dieses Foto von Frank Hanel ist in der Sonderausstellung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien in Neugersdorf zu sehen – eine mit der Zunge fühlende Blindschleiche auf einer Wiese.

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Hobbyfotograf Frank Hanel aus Ebersbach-Neugersdorf ist bekannt für seine Vorliebe für detaillierte Motive aus der Natur. Foto: privat

Hobbyfotograf Frank Hanel aus Ebersbach-Neugersdorf präsentiert in der Ausstellung „Kleine Wunderwelt vor unserer Haustür“ ab sofort bis zum 31. Juli in der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien in Neugersdorf, Hauptstraße 28, circa 30 großflächige aussagekräftige Motive aus der heimatlichen Natur – wie zum Beispiel sich paarende Grashüpfer, eine mit der Zunge fühlende Blindschleiche auf einer Wiese sowie ein in der Luft stehendes Taubenschwänzchen, das den Nektar aus einer Blüte saugt.

Ebersbach-Neugersdorf. Der Rentner hat für die Exposition direkt eine Vorauswahl an Fotos getroffen: „Das war sehr schwierig und hat schon ein gewisse Zeit in Anspruch genommen, weil sich bei mir im Laufe der Jahre unzählige Bilder angesammelt haben.“ Das Interesse an der Natur ist ihm wohl in die Wiege gelegt worden, wie er betont. „Die Natur strahlt Ruhe aus, da gibt es keine Hektik, aber so viel zu sehen und zu bestaunen. Wir müssen nur die Augen aufmachen und können so viel beobachten“, sagt er. Die ältere Generation sei noch nicht so von der digitalen Welt erfasst und habe deshalb mehr Verständnis dafür.

Je nach Lust und Laune macht sich Frank Hänel mit dem Foto auf die Pirsch nach solchen Schnappschüssen – manchmal mehrmals in der Woche: „Aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen habe ich ein Fingerspitzengefühl für solche Standorte in Wald und Flur.“ Manchmal sei auch viel Geduld notwendig, um solche detaillierten Aufnahmen machen zu können. „Da vergehen auch mal zwei Stunden, um das Motiv ,einzufangen’“, sagt er. Im „richtigen Moment“ seien dann unter anderem die Lichtverhältnisse, eine scharfe Einstellung der Kamera, das eigene Reaktionsvermögen und ein bisschen Glück notwendig. „Je nach Umständen komme ich manchmal bis zu 20 Zentimeter mit dem Makro an das ,Objekt der Begierde’ heran oder fotografiere aus der Entfernung mit dem Teleobjektiv.“ Die detaillierten Schnappschüsse würden bei ihm Glücksgefühle auslösen, „weil es in der Natur nie langweilig wird und es immer wieder Neues zu entdecken und bestaunen gibt.“

Sein erstes Foto hatte Frank Hanel in den 50er Jahren von einem Rebhuhnnest mit mehreren Eiern mit einer Boxkamera aufgenommen. Die Technik in diesem Metier habe sich natürlich ganz erheblich verbessert.

„Früher habe ich Filme verwendet. Heute kann ich die Fotos digital am Computer bearbeiten“, sagt er. So lange wie es seine Gesundheit zulässt, will der „Jäger mit der Kamera“ – wie er in Kreisen seines Umfelds auch genannt wird – weiter nach solchen Motiven in der Natur Ausschau halten. Der Rentner ist im Oberland auch als Hobbyfotograf, der die Rotfüchse überlistet, bekannt („Oberlausitzer Kurier“ berichtete). „Im Winter sehe ich mir die Bilder öfter an, weil dann mehr Zeit dafür bleibt“, sagt er abschließend.

Steffen Linke / 11.06.2019

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