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Update: Wieder geht Baufahrzeug in Flammen auf

Update: Wieder geht Baufahrzeug in Flammen auf

Nach dem Brandanschlag am Dienstag vergangener Woche waren Experten des LKA auf dem Gelände einer Bautzener Baufirma mit der Spurensicherung beschäftigt.

Bautzen. Eine in der Spreestadt ansässige Baufirma kommt nicht zur Ruhe: Am Freitagmorgen ist in der Dresdener Neustadt ein Kastenwagen des Unternehmens in Flammen aufgegangen. Nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA), das auch in diesem Fall die Ermittlungen an sich gezogen hat, waren bei dem Brand ein davorstehendes Fahrzeug sowie zwei dahinter geparkte Pkw ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Auslaufendes Benzin hatte dafür gesorgt. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 50.000 Euro.

Schon gestern hatten die Ermittler ein Kopfgeld ausgesetzt, um die jüngste Welle von Brandanschlägen zügig aufklären zu können. So ist im Zusammenhang mit dem Feuer auf dem Gelände der Bautzener Baufirma, das  am 5. November Ermittlerangaben zufolge an mehreren Stellen ausbrach, eine Belohnung in Höhe von 30.000 Euro bereitgestellt worden. Das beim LKA angesiedelte Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) hofft in diesem Zusammenhang vor allem auf Hinweise aus den Sozialen Medien oder dem Internet, die bei der Aufklärung der Straftat helfen könnten. Diese seien für Polizei und Staatsanwaltschaft ebenfalls von Bedeutung, hieß es. Kontakt: (0800) 855-2055.

Am Dienstagmorgen vergangener Woche musste die Feuerwehr zu dem Firmenareal an der Zeppelinstraße ausrücken, um einen Bagger sowie eine Sattelzugmaschine mit Tieflader, auf dem ein Baukran und eine Straßenwalze verladen waren, zu löschen. Wenige Augenblicke zuvor hatte es einen ähnlichen Vorfall im vogtländischen Rodewisch gegeben. Auch da gingen Baumaschinen in Flammen auf.

„Ich habe den betroffenen Bauunternehmen noch einmal versichert, dass wir es nicht dulden werden, dass Extremisten und Straftäter den Rechtsstaat, seine Bürgerinnen und Bürger oder die Unternehmen terrorisieren. Die sächsische Polizei und die Justiz werden alles daran setzen, die Straftaten von Leipzig, Rodewisch und Bautzen aufzuklären und die Täter schnell zu verurteilen“, stellte Sachsens Innenminister Roland Wöller nach einer Zusammenkunft mit Vertretern der betroffenen Firmen klar. Außerdem sagte er: „Wir hoffen, dass die Ermittlungsbehörden durch die besonders hohen Belohnungen weitere Hinweise zur Aufklärung erhalten. Außerdem haben die fünf sächsischen Polizeidirektionen die Sicherheitsmaßnahmen für bestimmte Baustellen und Unternehmen an die aktuelle Lageentwicklung angepasst.“

Inwieweit die Taten in Bautzen und Rodewisch mit dem Bau einer Justizvollzugsanstalt (JVA) in Zwickau in Verbindung stehen, wird derzeit untersucht. Beide Unternehmen sind dort tätig. Schon im Sommer hatte es auf der Baustelle ein Feuer gegeben. Zahlreiche Medien berichteten darüber. Die JVA ist ein Gemeinschaftsprojekt der Länder Sachsen und Thüringen. Wie aus Berliner Politikkreisen zu erfahren ist, tauchte auch in Bezug auf den Vorfall in der Spreestadt inzwischen im Internet ein Bekennerschreiben auf. Demnach habe eine linksextremistische Gruppierung auf diese Weise ihrem Protest gegen den Gefängnisneubau Ausdruck verleihen wollen.

Redaktion / 15.11.2019

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Kommentare zum Artikel "Update: Wieder geht Baufahrzeug in Flammen auf"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. uto schrieb am

    Es muss doch möglich sein an Hand von Videoaufzeichnungen an Tankstellen wer hat mehre Kanister befüllt und tauchen die selben KFZ Kennzeichen in der Nähe der Brände auf. Die Höhe der Prämie sollte doch ein Anreiz für die Tankstellen sein

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