Letzte Etappe touristischer Integration

Landrat Bernd Lange beim Unterschreiben des Parternschaftsvertrages Foto: Landratsmat
Görlitz. Vergangenen Freitag, den 14. Dezember, unterzeichnete Landrat Bernd Lange im Beisein aller am „Abenteuer Neiße“-Projekt beteiligten Akteure den letzten von insgesamt fünf deutsch-polnischen Partnerschaftsverträgen. Auf dessen Grundlage können ab Januar 2019 die ersten touristischen Maßnahmen gestartet werden. Das Projekt, das sich die Imageverbesserung des Grenzgebiets auf die Fahne geschrieben hat, endet 2020. In dieser Zeit soll die touristische Infrastruktur der Grenzregion deutschland- und polenweit vermarktet werden.
Das Großprojekt ist in fünf zeitlich gestaffelte Etappen aufgeteilt, an denen sich jeweils mehrere Landkreise, Städte und Gemeinden aus Polen beteiligen. Bei dem nun unterzeichneten Vertrag handelt es sich um die fünfte und letzte Etappe.
Neben dem Landkreis Görlitz und dem Landkreis Sohrau (Zary) werden dieses Mal auch das Senckenberg-Museum für Naturkunde Görlitz, die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur sowie die Stadt- und die Umlandgemeinde Zgorzelec und viele weitere Partner an diesem Projekt mitwirken. Durch die Unterzeichnung des Vertrages können die in der Vergangenheit begonnen Maßnahmen des Programms „Abenteuer Neiße – touristische Erschließung des deutsch-polnischen Grenzgebiets“ fortgeführt werden.
Die Hauptidee des Projekts besteht in einer Verbesserung des Images des Grenzgebiets und der Qualität der bestehenden touristischen Basis für Wasser-, Wander- und Fahrradtouristik, wodurch der Erholungswert der Region für Einheimische wie Besucher gesteigert wird. Daneben zielt das Projekt auf das Kennenlernen von Landschaft, Traditionen, Bräuchen und Kultur des jeweiligen Nachbarn ab.
In den zurückliegenden fünf Jahren wurden im Rahmen der Kooperationen bereits mehrere Ein- und Ausstiege für Wassertouristen entlang der Neiße geschaffen. In der polnischen Umlandgemeinde Zgorzelec, der die Dörfer um Görlitz, nicht jedoch das städtische polnische Stadtgebiet angehören, entstanden außerdem ein Radweg sowie verschiedene Rastplätze am polnischen Neißeufer. Insgesamt kostet das Projekt mit 85-prozentiger Förderung der EU auf deutscher Seite 300.000 Euro und auf polnischer 1,3 Millionen Euro. Das Projekt „Abenteuer Neiße“ wird von der Europäischen Union im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg Polen-Sachsen 2014-2020 mitfinanziert.