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Liebesbote und „Vogel des Jahres 2020“ ist bei uns noch heimisch

Liebesbote und „Vogel des Jahres 2020“ ist bei uns noch heimisch

Neben der Hohltaube ist sie die seltenste Taubenart in Sachsen. Im Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet fühlt sich die Turteltaube jedoch noch wohl. Foto: Bärbel Franzke

Region. Sie ist ein Symbol für die Liebe, ihre Lebensbedingungen sind aber wenig romantisch: Die Turteltaube wurde vom NABU und seinem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogelschutz) zum „Vogel des Jahres 2020“ gewählt. Damit wollen die Verbände darauf aufmerksam machen, dass die Turteltaube stark gefährdet ist. „Seit 1980 haben wir fast 90 Prozent dieser Art verloren, ganze Landstriche sind turteltaubenfrei“, sagt Heinz Kowalski, NABU-Präsidumsmitglied.

Heute brüten bundesweit nur noch 12.500 bis 22.000 Paare. Die meisten der höchstens 5,9 Millionen Paare Europas leben in Spanien, Frankreich, Italien und Rumänien. Turteltauben sind die einzigen Langstreckenzieher unter den Taubenarten Mitteleuropas. Sie verlassen zwischen Ende Juli und Anfang Oktober Europa, um südlich der Sahara zu überwintern.

In Sachsen wurden dem Atlas „Brutvögel in Sachsen“ zufolge von 2004 bis 2007 zwischen 2.000 bis 3.500 Brutpaare erfasst. Im Vergleich mit den Jahren 1993 bis 1996 hat der Gesamtbestand in der Zwischenzeit um 30 bis 50 Prozent abgenommen, so zum Beispiel um etwa 35 Prozent in der Dübener Heide. Die Lebensraumentwertung im sächsischen Brutgebiet begann für die Turteltaube bereits im 19. Jahrhundert mit der Umwandlung lichter Vorwälder und Heiden in dicht geschlossene Fichtenforste. Vor allem aber im Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet sowie auch in mittleren Höhenlagen im Osterzgebirge ist sie noch anzutreffen.

Redaktion / 22.10.2019

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