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Löbau-Ost wird weiter zurückgebaut

Löbau-Ost wird  weiter zurückgebaut

Im vergangenen Jahr war im Neubaugebiet Löbau-Ost der Block in der Händelstraße 13 bis 19 abgerissen worden. Foto: Steffen Linke

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Voraussichtlich Ende Juni rücken die Abrissbagger bei den beiden Neubauten in der Händelstraße 1 bis 11 an. Foto: Steffen Linke

Das Neubaugebiet Löbau-Ost schrumpft auch künftig weiter. Aller Voraussicht nach rücken Ende Juni die Abrissbagger für die zwei Plattenbauten in der Händelstraße 1 bis 11 an. Nach den Ausschreibungen sind die Aufträge dafür laut Andrea Heinke, Geschäftsführerin der Wohnungsverwaltung und Bau GmbH Löbau, vergeben worden.

Löbau. Die dem Abriss geweihten beiden Neubauten sind schon vor längerem entkernt worden und die betroffenen Mieter in ihr neues Zuhause umgezogen – zum größten Teil innerhalb des Neubaugebietes. Entweder innerhalb der Wohnungsverwaltung und Bau GmbH Löbau oder in den genossenschaftlichen Bestand. „Wir haben ihnen beim Umzug bedingt mit Manneskraft, sprich unseren Hausmeistern, geholfen“, sagt sie. Circa drei Monate veranschlagt Andrea Heinke für den Abriss der zwei Plattenbauten, sodass spätestens im Oktober die Messen dafür gelesen sein dürften.

Im vergangenen Jahr war schon der Neubaublock in der Händelstraße 13 bis 19 von der Bildfläche verschwunden. Die Baustelle war dazu weiträumig abgesperrt worden. Wo gehobelt wird, fallen natürlich auch Späne. „Bei Trockenheit ist der Staub mit Wasser abgelöscht worden. Natürlich lässt sich Krach nicht ganz meiden, wenn die Bagger im Einsatz sind“, sagt sie. Extreme Beschwerden habe es aber nicht gegeben. „Die Arbeiten umfassen ja einen überschaubaren Zeitraum“, fügt sie hinzu. Dort, wo die Neubaublöcke fallen, soll künftig erst einmal grüne Wiese sprießen. „Vielleicht nehmen wir im nächsten Jahr noch ein paar Anpassungen von Quartier zu Quartier vor. Es muss auf jeden Fall pflegeleicht bleiben, weil wir die Flächen auch bewirtschaften müssen, ohne dafür Geld generieren zu können“, betont sie. Im Jahr 2018 sollen dann die Neubaublöcke in der Mozartstraße 19 bis 23 und in der Lortzingstraße 48 bis 54 fallen. Ob damit das Ende der Fahnenstange erreicht ist, kann Andrea Heinke jetzt noch nicht voraussagen.

Der Leerstand bei der Wohnungsverwaltung und Bau GmbH Löbau soll damit jedenfalls unter 30 Prozent gesenkt werden.„Wir betrachten unsere Vorgehensweise dabei nicht nach den Blöcken, sondern nach dem Wohngebiet. Wir können zum Beispiel nicht inmitten von Häusern einfach eins herausnehmen, weil das mit den Versorgungsleitungen nicht funktioniert“, sagt sie. Neubaugebiete dieser Größenordnung sind von Außenstehenden schon oft als soziale Brennpunkte abgestempelt worden. Laut Andrea Heinke ist das Wohngebiet viel besser als sein Ruf: „Wir haben hier eine gute Infrastruktur mit Grundschule, Hort, Busanbindung, Schwimmbad und Spielplätze.“

In den 90er Jahren war der Bevölkerungsschwund spezielle im Neubaugebiet Löbau-Ost mit vielen Russlanddeutschen ausgeglichen worden. Davon lebt aber heute nur noch ein Bruchteil hier, weil die meisten von ihnen der Arbeit hinterhergezogen sind.

Steffen Linke / 14.06.2017

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