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Mega Brückenbau in Zittau wirft Schatten voraus

Mega Brückenbau in Zittau wirft Schatten voraus

Eine Herausforderung bei dieser Brückenbaumaßnahme stellt die diagonale Querung der Straßenbrücke durch die Bahnstrecke dar. Foto: Steffen Linke

Zittau. Die zu erwartenden Gesamtbaukosten inklusive bereits vorliegender Planungen und Leitungsumverlegungen liegen nach derzeitigem Stand bei rund 2,5 Millionen Euro.

Die unter Denkmalschutz stehende Bogenbrücke aus dem Jahr 1896 befindet sich aufgrund der bestehenden Schäden in einem nicht ausreichenden Bauwerkszustand.
Besonders die Längsrisse an der Gewölbeunterseite, aber auch Schäden an Mauerwerk, Abdichtung, Absturzsicherung und Fahrbahn sowie die stetig gewachsene Verkehrsbeanspruchung führten zu einer eingeschränkten Tragfähigkeit. Der Schwerverkehr wird seit Jahren über die benachbarten Mandaubrücken geführt.

Instandsetzungsarbeiten

Die Instandsetzung der „Prinz-Friedrich-August-Brücke“ soll ähnlich wie bei der 2014 aufwändig sanierten „König-Albert-Brücke“ erfolgen. Demnach werden die Bögen komplett abgetragen, die Widerlager und Pfeiler instandgesetzt und danach der Brückenüberbau errichtet.

Gleichzeitig werden alle wiederverwendbaren Natursteine aufgearbeitet und denkmalgerecht wieder genutzt. Für das neue Geländer dient das alte historische Geländer als Vorlage.

Eine Herausforderung stellt die diagonale Querung der Straßenbrücke durch die Bahnstrecke dar.
In konstruktiver Abstimmung mit der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft (SOEG), den Denkmal-, Verkehrs- und Wasserbehörden konnte hier eine zeitsparende Lösung zur Herstellung der Bögen unter Verwendung von bogenförmigen Betonfertigteilen gefunden werden.

Die beiden querenden Bahnbrücken können dadurch erhalten und die Sperrzeit des Bahnbetriebes erheblich verkürzt werden.

Nach der Komplettierung des Bauwerks und der Bahnsicherungstechnik erfolgt der Straßenbau im Bauwerksbereich.

Der Straßenbau Südstraße zwischen Schliebenstraße und Schrammstraße ist zu einem späteren Zeitpunkt in Abhängigkeit einer Einordnung in ein zukünftiges Bauprogramm des Freistaates geplant. Zeitgleich mit der Teilerneuerung des Bauwerkes werden einzelne Gleisanlagen durch die SOEG erneuert. Nach Vergabe der Bauleistungen in diesem Spätsommer werden im Jahr 2021 zunächst bauvorbereitende Tätigkeiten und die Vorfertigung von Fertigteilen erfolgen.

Der Beginn der Arbeiten an der Brücke ist für Februar 2022 vorgesehen. Die Maßnahmen sollen dann voraussichtlich im November 2022 abgeschlossen werden.

Einschränkungen

Die Südstraße soll im Bauwerksbereich mit Beginn der Arbeiten an der Brücke ab Februar für Fahrzeuge und Fußgänger voll gesperrt werden. Die Schliebenstraße wird während dieser Zeit sowohl aus westlicher Richtung von der Hochwaldstraße als auch aus östlicher Richtung von der Friedensstraße vor der Kreuzung mit der Südstraße zur Sackgasse.

Die Umleitung erfolgt über die Schrammstraße, die Friedensstraße und den Martin-Wehnert-Platz. Fußgänger queren die Mandau über die 400 Meter entfernte Brücke im Zuge der Hochwaldstraße oder über die 250 Meter entfernte Brücke im Zuge der Friedensstraße.

Die Bushaltestellen „Schliebenstraße“ und „KVG“ werden durch die Haltestellen „Dr.-Sommer-Straße“ und „Sternwarte“ ersetzt.

Die Zittauer Kleinbahn verkehrt voraussichtlich zwischen Ende Februar und Ende Juni 2022 nur ab „Zittau Vorstadt“ bis Oybin bzw. Jonsdorf.

Ab Juli 2022 verkehrt die Schmalspurbahn im unmittelbaren Baubereich im langsamen Fahrbetrieb.

Steffen Linke / 19.06.2021

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Kommentare zum Artikel "Mega Brückenbau in Zittau wirft Schatten voraus"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Retep schrieb am

    Eigentum verpflichtet! Das war schon immer so. Eigentum muss immer gepflegt werden, sonst droht der Verfall und das weiß die Stadt Zittau zur Genüge. Ich wünsche einen guten Erfolg und nicht zu hohe Kostensteigerungen. Viel Erfolg und beste Grüße aus dem Schwarzwald

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