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Mit viel „Grip“ für Innovationen brennen

Mit viel „Grip“ für Innovationen brennen

V.l.n.r. Johann Horch, Ulrich Erdmann und Octavian Ursu wollen in Zukunftstechnologien GRIP (Griff, Haftung) in die Stadt bringen. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Man kann auf Fördergelder warten oder im Strukturwandel selbst Initiative übernehmen. Ulrich Erdmann, Geschäftsführer der Erdmann-Softwaregesellschaft mbH und Johann Horch, Vorstand der Niio Finance Group AG, haben mit Octavian Ursu (CDU) die Görlitzer Innovationsplattform GRIP vorgestellt.

Görlitz. Ist das nicht doch auffällig, so kurz vor den Wahlen eine „Görlitzer Innovationsplattform“ (kurz GRIP) aus dem Ärmel zu zaubern, fragt der Niederschlesische Kurier bei der Präsentation eines Projekts bei der Erdmann-Softwaregesellschaft an der Dr.-Kahlbaum-Allee. Politprofi und OB-Kandidat Octavian Ursu ist da ganz gelassen: „Die Frage ist berechtigt, aber wir sind heute unter dem Druck des Strukturwandels auch in besonderer Weise motiviert“. Ulrich Erdmann pflichtet Ursu bei: „Eigentlich ist das ein paar Jahre zu spät. Vor etwa einem Jahrzehnt hatte ich das Projekt Inkubator der Stadt vorgestellt und deren ganze Antwort lautete: ’Ja, klingt gut’“, betont der Unternehmer und ergänzt „Wir hatten die besten Absolventen und Unternehmenskonzepte“ – nur damals standen keine Fördertöpfe für die politische Flankierung zur Aussicht. Die drohen derzeit bekanntlich vorwiegend in staatlichen Dirigismus von Instituten und Behörden fließen zu sollen und eben nicht in Hilfe zur Selbsthilfe über Ideen vor Ort. „Wir müssen jetzt klug agieren“, sagt Octavian Ursu.

Idee des ganzen ist nun, so Erdmann und Horch, nicht in große Glaspaläste zu investieren. „Wir brauchen nur ein paar Schreibtische – aber junge Unternehmer mit Ideen, die sich heute rasend schnell verbreiten, wissen oft nicht, wie sie ihr Produkt vermarkten und wir reden hier jetzt nicht von der 10. Taxi-App!“.

Im Umfeld der Hochschule gäbe es junge Leute, die man nicht mit dem Stadtbild ködert, sondern mit der Aussicht ein Umfeld zu finden, in dem man für eine Idee brennen darf. Wenn noch Neugier und Charakter zum Durchhalten dazukommen, werde man junge Menschen finden, die man auf ihrem Weg in die Start-ups begleiten könne, so Ulrich Erdmann.

Till Scholtz-Knobloch / 18.05.2019

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