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Neue Kita in Ralbitz wurde eingeweiht

Neue Kita in Ralbitz wurde eingeweiht

In der Ralbitzer Kita werden auch die sorbischen Traditionen in Musik, Brauchtum und geselligem Tanz gepflegt.

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Die neue Kita ist ein zweigeschossiger Bau mit Klinkerfassade und großen Fensterflächen, die viel Tageslicht in die Räume lassen.

Ralbitz. Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga sind bekannte Figuren der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren. An einen Ausspruch von ihr fühlte sich Staatsministerin Regine Kraushaar erinnert, als sie am vergangenen Freitag an der Einweihung der neuen Kita im Ralbitz-Rosenthaler Ortsteil Ralbitz teilnahm: „Lasst uns den Kindern eine Welt bauen, in der sie leben wollen. Diese Welt hier ist eine Welt, in der die Kinder leben wollen – da bin ich mir sicher.“ Um so weit zu kommen, mussten aber nicht nur Berge von Erde und Baumaterial, sondern auch von Papier bewegt werden. Der Ralbitz-Rosenthaler Bürgermeister Hubertus Ritscher erinnert an die Anfänge: „Im Jahr 2019 haben wir eine Studie angeschoben, um zu klären, wie wir die Kapazitätsprobleme in unserer Kindertagesstätte beseitigen können. Wir haben verschiedene Varianten betrachtet – ob in Schmerlitz, in Rosenthal oder in Ralbitz, vielleicht auch ein Neubau an der Schule. Im Endeffekt kam heraus, dass wir über die SAS mit 90 Prozent gefördert werden können.“

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Pfarrer Stephan Delan segnete gemeinsam mit den Ministranten die neu gebaute Kita in Ralbitz.

Die SAS – ausgesprochen Sächsische Agentur für Strukturentwicklung – begleitet für den Freistaat Sachsen den Strukturwandel in den Braunkohleregionen. Denn beim Neubau der Ralbitzer Kita handelt es sich um ein Strukturwandelprojekt – nämlich eines in die Zukunft der Region. Ralbitz-Rosenthal ist mit einem Durchschnittsalter unter 40 die jüngste Gemeinde im Freistaat Sachsen. Und um für junge Familien attraktiv zu bleiben, ist auch die entsprechende Infrastruktur erforderlich. Die Gemeinde Ralbitz-Rosenthal hatte bereits für die erste Förderrunde ein fertiges Projekt in der Schublade, das der Gemeinderat „auf eigenes Risiko“ erstellen ließ – ohne zu diesem Zeitpunkt bereits zu wissen, ob daraus überhaupt einmal ein konkretes Projekt werden könne. Spätestens im Mai 2023 zur Grundsteinlegung war diese Frage beantwortet. 

Jetzt zwei Jahre und 101 Bauberatungen später, ist die neue Kita fertig – ein zweigeschossiger Bau mit Klinkerfassade und großen Fensterflächen, die viel Tageslicht in die Räume lassen. Noch nicht ganz abgeschlossen sind die Gestaltung der Außenanlagen, wo mehrere Spiel- und Sportplätze zu aktiver Bewegung einladen, sowie des Zufahrtsweges. Der Bürgermeister erinnert aber auch daran, dass die Projektbezeichnung noch etwas umfangreicher ist: „Neubau einer Kindertagesstätte und Sanierung des Altgebäudes zum Hort.“ Letztere sollte unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten am Neubau beginnen, jedoch: „Ende 2024 haben wir feststellen müssen, dass uns aufgrund der Preissteigerungen 800.000 Euro fehlen.“ Geld, das die Gemeinde Ralbitz-Rosenthal komplett aus eigener Kraft hätte aufbringen müssen, was ihr nicht möglich war. Dessen ungeachtet standen der Gemeinde noch 3,7 Millionen Euro zur Verfügung, die auch für einen Hort-Neubau an der Schule eingesetzt werden könnten. Nach Abklärung mit der Sächsischen Aufbaubank konnte der Gemeinde nur einen Tag vor der Kita-Eröffnung die erforderlichen Beschlüsse zur Konzeptänderung fassen. Eine entsprechende Planung soll nun beauftragt werden mit dem Ziel, den neuen Hort 2027 fertigzustellen. Die Investition des Neubaus der Kindertagesstätte mit Außenanlagen beläuft sich auf etwa 6,7 Millionen Euro. Er bietet 155 Plätze für Kinder vom Krippen- bis zum Vorschulalter und damit entsprechend dem gestiegenen Bedarf 18 mehr, als zuvor zur Verfügung standen. Auch Pippi und Michel hätten hier ihr Vergnügen ...

 

Uwe Menschner / 31.05.2025

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