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Online mitmachen und so Vereinen die Stange halten

Online mitmachen und so Vereinen die Stange halten

Ist von Beginn an mit im Boot: Maik Petzold (r.) mit der Startnummer eins. Foto: privat

Bautzen. Die Initiatoren der Ini-tiative „Vereinszukunft gestalten“ haben nach einem ersten Teilerfolg weitere Aktionen geplant. Zum Jahreswechsel wollen sie wiederholt das Thema Sport in den Fokus rücken, nachdem coronabedingt zahlreiche Klubs auch in der Oberlausitz ihren Trainingsbetrieb erneut einstellen mussten. „Unsere neue Aktion soll als sportlicher Jahresabschluss und Auftakt in das neue Jahr verstanden werden“, sagte Mike Hauschild. Der Unternehmer, dessen zwei Söhne direkt von dem Vereinsverbot betroffen sind, hat die Bewegung zusammen mit Sportlern und Leistungsträgern aus der Region aus der Taufe gehoben. „Die beliebten Silvester- und Neujahrsläufe fallen ja leider allesamt aus. Wir nennen die geplante Aktion deshalb ‚Silvester-Neujahrs-Sporttag’ – natürlich auf digitaler Ebene. Unser Ziel ist es immer noch, mit den beiden wichtigsten Entscheidern der Politik im Landkreis und im Freistaat ins Gespräch zu kommen.“ Nach dem Auftakt Anfang Dezember haben Mike Hauschild und seine Mitstreiter eigenen Angaben zufolge die Zusage von Landrat Michael Harig für eine solche Zusammenkunft erhalten. „Darüber freuen wir uns sehr und werden diese im Laufe des Januars gern wahrnehmen“, betonte der Spreestädter.

Gemeinsam soll das Augenmerk der Bautzener und Dresdener Politiker auf die besonderen Aufgaben und Möglichkeiten des organisierten Sports im Ringen um die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen gelenkt werden. „Dafür sehen wir Basissportler uns selbst auch in der Pflicht und dürfen uns nicht hinter den hauptamtlichen Funktionären verstecken“, meinte Sportlehrer und A-Lizenz-Triathlontrainer Maik Petzold. „Wir versuchen unseren neuen Aufruf auf verschiedenen neuen Wegen zu verbreiten. Wir haben dafür auch überregionale Kontakte angesprochen. Für jede Hilfe sind wir weiterhin sehr dankbar.“ Dass ein längerfristiges Verbot des Kinder- und Jugendvereinssports gravierende Folgen haben wird, davon sei weiterhin auszugehen. Das führe im ungünstigsten Fall zu einer Mehrung von Vereinsaustritten. Vor einer solchen Entwicklung hatten die Initiatoren bereits im Zusammenhang mit der ersten Aktion, Anfang Dezember, gewarnt. Das alles vor dem Hintergrund, dass beispielsweise in Berlin trotz der auch dort hohen Corona-Infektionszahlen die Ausbildung des Nachwuchses in den Vereinen nach wie vor gestattet ist. Davon profitieren die bis zu 12-Jährigen.

Mike Hauschild und seinen Unterstützern schwebt eine ähnliche Regelung für Sachsen vor. „Leider regiert in den Medien und damit auch bei vielen Menschen die nackte Angst vor einer Ansteckung“, startete er einen Erklärungsversuch. „Verkriechen scheint sinnvoller als gesund aktiv zu leben. Aber erst das verantwortungsvolle aktive Leben wird uns durch diese schwierige Zeit bringen und für den Neuanfang optimistisch genug sein lassen. Wir leisten dafür unseren Teil.“ Ab sofort könnten sich potenzielle Teilnehmer des Silvester-Neujahrs-Sporttages auf der Internetseite der Initiative anmelden und ihre persönliche Startnummer ausdrucken. Rückblick: Zur ersten Aktion hatten etwa 130 Teilnehmer davon Gebrauch gemacht. Es habe dafür sehr viel Lob gegeben, hieß es. „Wir möchten möglichst vielen Sportlern den Spaß am gemeinsamen Sporttreiben auf diese Weise erhalten“, erklärte Mike Hauschild einen weiteren Beweggrund für das Engagement. Eine Fotoauswahl sowie die Kontakt- und Anmeldedaten sind hier zu finden.

Roland Kaiser / 29.12.2020

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