Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

Personalnot ist der härteste Gegner

Personalnot ist der härteste Gegner

Pokal an Pokal reiht sich im Vereinsheim von Budissa 08 Kleinbautzen. Klubchef Dietmar Kretschmer möchte sein Männerteam nach einer verkorksten Saison bald wieder in der Erfolgsspur wissen.

Kleinbautzen. Die Kicker von Budissa 08 Kleinbautzen drücken Personalnöte. Deshalb hat der Verein darauf verzichtet, in der kommenden Spielsaison erneut in der Kreisliga anzutreten. Das sagte Präsident Dietmar Kretschmer dem Oberlausitzer Kurier. Erst im vorigen Jahr war der ersten Männermannschaft dieser Erfolg geglückt. „Bedauerlicherweise stand uns im Laufe der Spielzeit nicht der gesamte Kader zur Verfügung. Das machte sich schließlich in den Ergebnissen bemerkbar“, fügte der 67-Jährige hinzu.

Seit 1981 wird im Malschwitzer Ortsteil das runde Leder geschoben. Vor allem der Nachwuchs präsentierte sich dabei recht erfolgreich. So setzte sich die E-Jugend in der zurückliegenden Saison an die Tabellenspitze der Kreisklasse – und das völlig ungeschlagen. Aber auch die Leistung der D-Jugend kann sich sehen lassen. „Obwohl es sich um einen sehr jungen Jahrgang handelt – teilweise sind die Spieler zwei bis drei Jahre jünger als die der gegnerischen Teams –, belegte dieser einen sehr guten dritten Platz in der jeweiligen Staffel und musste sich nur zwei Konkurrenten geschlagen geben“, berichtete Vereinsmitglied Dorit Kühnel.

Diese Erfolge seien Ausdruck einer „hervorragenden“ Ausbildung und Nachwuchsförderung in den Reihen des Klubs. Aus diesem Grund durften jüngst sechs Nachwuchskicker im Talentstützpunkt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) trainieren. Genau dort qualifizierte sich Amadeus Zamora Gonzales für einen Talenttag, der als Sprungbrett auf dem Weg zur Sportschule gilt. Bereits vor ihm hatten es Spieler und Spielerinnen aus den Reihen des Kleinbautzener Vereins in den bezahlten Fußball geschafft. Für den gezeigten Einsatz erhielten die E- und D-Junioren Bälle und Trikots, die die zahlreichen Sponsoren des Vereins zur Verfügung stellten.

„Dass wir in dem Punkt hier so gut aufgestellt sind, hat Gründe“, weiß Dietmar Kretschmer zu berichten. „Zu DDR-Zeiten hielten wir stets einen guten Draht zur benachbarten LPG. Nach der Wende haben wir die engen Beziehungen zu den Landwirten nicht abbrechen lassen. Ganz im Gegenteil: Über die Kooperation mit einem Nachfolgeunternehmen ließen sich sogar weitere Unterstützer gewinnen.“ Heute geht es dem Verein, wie sein Präsident betont, gut. Was bleibt sind Personalnöte aufgrund der Umzüge oder Vereinswechsel ehemaliger Weggefährten.

Deshalb will der Klub nun aktiv auf die Suche nach neuen Kickern gehen. Immerhin: Mit gerade einmal 40 Euro fällt nach Einschätzung von Dietmar Kretschmer der alljährliche Mitgliedsbeitrag auch für die Neuen im Bund recht moderat aus. Darüber hinaus würden die Sponsoren des Vereins bei der Jobsuche behilflich sein. „Spaß am Spiel und Teamgeist – diese Voraussetzungen sollten Interessierte auf jeden Fall mitbringen“, sagte er. Zum Auftakttraining am Samstag, 21. Juli, bestehe die Möglichkeit, sich direkt an der Birnenallee vorzustellen. Beginn ist 14.00 Uhr. „Mit unseren verbliebenen Stammspielern und hoffentlich künftigen Mannschaftskameraden wollen wir versuchen, in der Kreisklasse noch einmal an den Erfolg der vorletzten Saison anzuknüpfen. Ich denke schon, dass wir den Aufstieg in die Kreisliga in naher Zukunft abermals schaffen können.“

Da hätte nach Auskunft des Klubchefs der Tabellenvorletzte auch verbleiben können, nachdem Großharthau die Segel strich. Aufgrund der ausbleibenden Erfolge habe die Vereinsführung allerdings die Notbremse gezogen, um mit dem Trainergespann Danny Freudenberg und André Eisermann in der Klasse drunter neu durchzustarten. Anfang August beginnt dort die Saison 2018/2019.

Wer sich für eine Vereinszugehörigkeit begeistern kann, darf sich schon vor dem Trainingsauftakt an den Vereinspräsidenten wenden – und zwar unter Telefon: (035932) 312 92.     Auch Spieler mit ausländischen Wurzeln heißt der Klub eigenen Angaben zufolge willkommen.

Schon jetzt mischen in dessen Reihen zwei Afghanen und ein Iraker mit. Ein weiterer Rumäne konnte kürzlich nach London vermittelt werden. Über eine mögliche Ablöse wurde indes nichts bekannt.

Roland Kaiser / 18.07.2018

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel