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Pulsnitzer Rathaus lässt die Hüllen fallen

Pulsnitzer Rathaus lässt die Hüllen fallen

Vor einigen Tagen sind die Baugerüste am Rathaus gefallen und geben den Blick frei auf die frisch sanierte Fassade.

Die zweieinhalbjährige Bauzeit war von umfangreichen Kostensteigerungen geprägt. In den vergangenen Tagen ist die Stadtverwaltung nun wieder eingezogen.

Pulsnitz. Auf diesen Anblick haben die Pulsnitzer lange verzichten müssen. Vor einigen Tagen sind die Baugerüste am Rathaus gefallen und geben den Blick frei auf die frisch sanierte Fassade. Ende 2020 hatten die Arbeiten begonnen, in deren Zuge das Rathaus nicht nur äußerlich, sondern auch von innen einer gründlichen Frischzellenkur unterzogen wurde. Dass diese Sanierung erforderlich war, darüber gab es kurz vor dem Beginn keine zwei Meinungen mehr: Laut damaliger Aussage von Bauamtsleiter Kay Kühne bestand für eines der beiden Dächer Einsturzgefahr, und auch der Brandschutz war nicht mehr vollumfänglich gewährleistet. Die ersten Kostenschätzungen beliefen sich auf circa 4,3 Millionen Euro, das Budget wurde auf etwa 5,1 Millionen Euro festgelegt. Bis zum Frühjahr 2021 musste zunächst abgerissen werden, um daraufhin wieder neu aufbauen zu können. Ein Jahr später war dann der Dachboden saniert, die Kostenschätzung auf 5,4 Millionen Euro angewachsen. Mitte 2022 konnte das Richtfest gefeiert werden. Nach der letzten, in der Mai-Stadtratssitzung vorge-stellten Prognose liegen die Gesamtkosten nunmehr bei circa 6,2 Millionen Euro. „Die Kostenanzeigen werden konsequent auf ihre Richtigkeit hin überprüft. In der nächsten Stadtratssitzung wird das Architekturbüro über Einzelheiten berichten“, so Hauptamtsleiter Daniel Hartig in seinem Bericht zur Stadtratssitzung vom April. 

Unterdessen hat in der zurückliegenden Woche der Umzug der Stadtverwaltung vom Interimsstandort auf der Goethestraße zurück ins historische Rathaus stattgefunden. Bürgermeisterin Barbara Lüke (parteilos) berichtet im städtischen Amtsblatt wie folgt über den gegenwärtigen Stand: „Es wird fieberhaft an der Fertigstellung gearbeitet, so manche Lieferengpässe beim Material und krankheitsbedingte Ausfälle bei den Handwerkern machen uns Kopfzerbrechen. Der Hauptgrund für die nicht rechtzeitige Fertigstellung des öffentlichen Bereichs im Erdgeschoß liegt in den diversen denkmalschutzrechtlichen Prüfungen im Rats- und Trausaal, die endlich diese Woche abgeschlossen werden konnten. Nun sind wieder die Stuckateure, Parkettleger, Maler am Zuge und können entsprechend den Festlegungen das Erdgeschoss fertigstellen. Eine Verschiebung des Umzuges kommt nicht in Betracht, denn die Umbaumaßnahmen der aktuellen Übergangsräume in der Villa an der Goethestraße in eine Arztpraxis müssen beginnen. Sonst kann die Frist der Kassenärztlichen Vereinigung, bis zu der der Praxisbetrieb aufgenommen sein muss, nicht gehalten werden und die Arztstelle wird wieder eingezogen. Das will niemand und so werden wir einige Zeit mit etwas beschränkten Möglichkeiten im sanierten Rathaus leben müssen.“ Sobald alles restlos fertig ist, solle es einen Tag der offenen Tür geben. 

Uwe Menschner / 28.05.2023

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