Rotstift bleibt in der Schublade
Bautzen. Der Elternprotest zeigt Wirkung: Die Stadtverwaltung hat angekündigt, die geplanten Einsparungen im Grundschulbereich in Höhe von 150.000 Euro zurückzunehmen. Das ist das Ergebnis einer weiteren Haushaltsklausur am Mittwochabend vergangener Woche. Stadträte machten sich zuvor fraktionsübergreifend dafür stark, dass die Kommune auch künftig für Lernmittel aufkommt. Selbst Zuschüsse für Klassenfahrten sollen weiterhin gezahlt werden. Im November waren entsprechende Kürzungspläne bekannt geworden, da die Stadt an anderer Stelle im Schulsektor deutlich mehr Geld benötigt. Dieses werde nun anderswo eingespart, hieß es. Um die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, luden Elternvertreter verschiedener Bildungseinrichtungen vor der Klausur zu einem Gespräch mit der Verwaltung und Bürgervertretern ein. SPD, Linke und die Rathausspitze waren der Diskussionsrunde am Montag vergangener Woche jedoch ferngeblieben. Oberbürgermeister Alexander Ahrens hatte ein Schreiben an die Fraktionen verschickt, in dem er mitteilte, er werde an der Zusammenkunft nicht teilnehmen. Als Grund nannte er unter anderem, dass Medienvertreter mit eingeladen gewesen seien. Dies war nicht der Fall.
Mehr Klarheit gibt es nach der Klausur nun auch in punkto Grundschulneubau. Das Vorhaben wird weiterhin im Etat verbleiben – jedoch nunmehr in abgespeckter Form.