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Rundumschlag am Zittauer Filmpalast

Rundumschlag am Zittauer Filmpalast

Die Stadt Zittau fördert die Modernisierung und Instandsetzung des Gebäudeensembles Markt 9/Amalienstraße 4b.

Zittau. Die Stadt Zittau fördert die Modernisierung und Instandsetzung des Gebäudeensembles Markt 9/Amalienstraße 4b im Rahmen der städtebaulichen Erneuerung mit maximal zwei Millionen Euro. Dies hat der Stadtrat in einer seiner jüngsten Sitzungen beschlossen. Bei dem Haus Markt 9 handelt es sich um den in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichteten Gasthof „Zur Goldenen Sonne“. „Das prächtige Barockhaus mit üppigem Barockportal ist ein äußerst platzbildprägendes Gebäude. Das viergeschossige Gebäude ist baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, künstlerisch und städtebaulich von Bedeutung“, heißt es in der Beschlussbegründung der Stadtverwaltung. Das Vorderhaus ist demnach seit vielen Jahren ungenutzt, lediglich das Erdgeschoss wurde bis vor kurzem gewerblich genutzt. Seit einiger Zeit steht es nun komplett leer und dient nur noch als Durchgang zum Haupteingang des in einem Hintergebäude eingerichteten Kinos „Filmpalast.“

„Das Gebäude wurde seit seiner Entstehung in den oberen Geschossen zu verschiedenen Zwecken genutzt. Funktionen wie Herberge, Tanzlokal, Schulspeisung und Wohnraum waren hier untergebracht. Die letzte Nutzung fand im 1. Obergeschoss in den 1990er Jahren als Spiellokal statt“, erläutert Oberbürgermeister Thomas Zenker in der Vorlage. Auf demselben Flurstück befindet sich das Haus Amalienstraße 4b, ursprünglich ein kleines Wohnhaus, „welches heute nur noch als Torhaus die Funktion des Fluchtweges aus den verschiedenen Kinosälen erfüllt.“

Das Hintergebäude, bereits zu DDR-Zeiten als Kino genutzt, wurde kurz nach der Wende erneuert und ausgebaut. Bis zum heutigen Tag ist der Filmpalast mit großem Foyer und vier Kinosälen das größte Kinogebäude in Zittau und Umgebung. „Es ist gut ausgelastet, besonders in den letzten zwei Jahren sind die Kinobesuche wieder angestiegen. Aus diesem Grund hat sich der Eigentümer entschlossen, die Innenräume komplett zu renovieren und den heutigen Kinostandards anzupassen“, so Thomas Zenker. Diese Maßnahme sei allerdings nicht Gegenstand der städtebaulichen Förderung. Parallel dazu möchte der Eigentümer laut dem Zittauer OB jedoch die Gelegenheit nutzen, „um mithilfe der Unterstützung der Stadt Zittau mittels Fördergeldern eine gesamtheitliche Modernisierung und Instandsetzung des gesamten Gebäudeensembles zu realisieren.“ Neben der Kinoertüchtigung gehörten dazu eben die Modernisierung und Instandsetzung des Vordergebäudes Markt 9, der Amalienstraße 4b sowie die Sanierung der Außenhaut des Hintergebäudes inklusive Abbruch des Kinoturms. Die Gesamtkosten der förderfähigen Maßnahmen belaufen sich auf circa 4,4 Millionen Euro. Die Stadt Zittau ist für eine Ortschaft ihrer Größe mit Lichtspieltheatern reich gesegnet. Die Schauburg am Ottokarplatz wird seit 2012 in privater Initiative als Veranstaltungsort wiederbelebt. Das Kronenkino an der Äußeren Weberstraße wird von der Hillersche Villa gGmbH als Programmkino betrieben.

Redaktion / 25.09.2019

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