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Schwester Agnes statt Hollywood

Schwester Agnes statt Hollywood

Yasmin Vardic vom Filmclub „Von der Rolle“ wird im Görlitzer Programmkino Camillo während des Neiße Filmfestivals am Projektor stehen. Foto: Uwe Menschner

Görlitz. Schwester Agnes kommt zurück. Ältere Bewohner der deutsch-tschechischen Grenzregion im heutigen Landkreis Görlitz erinnern sich vielleicht, dass der DEFA-Kultfilm mit der beliebten Schauspielerin Agnes Kraus im Jahre 1975 unter anderem im Zittauer Gebirge gedreht wurde. Im Zuge des Neiße-Filmfestivals vom 7. bis 12. Mai kann man ihr nun auf der Leinwand wieder begegnen. Doch natürlich nicht nur ihr:

Aus bescheidenen Anfängen hervorgegangen, bildet das Neiße-Filmfestival mit 120 Filmen, die an 20 Spielorten von Görlitz bis Reichenberg (Liberec) und bis Rumburg (Rumburk) gezeigt werden, mittlerweile auch überregional ein Schwergewicht.
Dies auch dadurch, dass es die Trinationalität – deutsch, polnisch und tschechisch – in aller Konsequenz durchhält.
Der Drei-Länder-Proporz steht jedoch nur für einen kleinen Teil des Erfolgs. Weitaus wichtiger dafür sind die Qualität der Filme und die konzeptionelle Ausrichtung. „In diesem Jahr, das als Wahljahr auch und besonderes in Polen bedeutsam ist, richten wir den Fokus auf den ’Homo Politicus’ – also auf Menschen, die sich politisch engagieren, sich einmischen“, erklärt Antje Schadow, die deutsche Festivalchefin.

Zu den Förderern des Neiße- Filmfestivals zählt unter anderem die Europastadt Görlitz GmbH, die sich im Auftrag der Stadt um die Wirtschaftsförderung kümmert und in diesem Rahmen auch die zahlreichen filmischen Aktivitäten in Görlitz, das ja bekanntlich den Beinamen „Görliwood“ trägt, betreut. Diesbezüglich ist es allerdings in den letzten Monaten recht ruhig geworden. Die letzte größere Verfilmung (wenn man von der Wolfsland-Serie der ARD absieht), „Werk ohne Autor“ von Florian Henckel von Donnersmarck, liegt fast drei Jahre zurück. Und Hollywood – also das ganz große Kino – war mit „Jeder stirbt für sich allein“ letztmals 2015 zu Gast.
Umso mehr freut sich Geschäftsführerin Andrea F. Behr, dass sich für die Erich-Kästner-Verfilmung „Fabian“ zumindest wieder ein namhaftes deutsches Drehteam angekündigt hat.

Uwe Menschner / 06.05.2019

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