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Skatoma reizt bei den Männern mit

Skatoma reizt bei den Männern mit

Regina Fietze aus Löbau ist in der Männerskatrunde im Spartenheim in Schlegel gut aufgenommen worden. Foto: privat

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Regina Fietze dringt bei der Veranstaltungsserie um den Wanderpokal der Herz-Apotheke Zittau im Skat in eine Männerdomäne ein. Foto: privat

18, 20, 2, 3, 4 ..: Die rüstige Rentnerin Regina Fietze aus Löbau, Mutter von zwei Kindern im Alter von 46 und 42 Jahren und Oma von drei Enkeln im Alter von 8 bis 15 Jahren, reizt bei der Veranstaltungsserie um den Wanderpokal der Herz-Apotheke Zittau im Spartenheim, Zum Sportplatz 5, in Schlegel mit ihren männlichen Kollegen mit. Aus purem Spaß an der Freude.

Löbau/Schlegel. Die 70-Jährige hat schon während ihrer Schul- und Jugendzeit Doppelkopf und Skat in der Familie gespielt. Wer ihr das einmal beigebracht hat, weiß sie heute gar nicht mehr so genau. „Auf jeden Fall habe ich es gleich begriffen. Ich bin doch nicht von vorgestern“, sagt sie schmunzelnd. Auf die anfangs genannte Veranstaltungsserie in Schlegel war Regina Fietze vor circa einem Jahr aufgrund eines Berichts in der Zeitung aufmerksam geworden. „Ich bin dort mit einem Hallo gut aufgenommen worden“, berichtet sie.
Die Männer hätten schon ein wenig gestaunt, dass bei diesem Turnier eine Frau auftaucht. Von den insgesamt über 30 Teilnehmern sind nur zwei oder manchmal auch drei weiblichen Geschlechts. „Skat ist nun einmal eine Männerdomäne“, sagt sie.

Vor den Wettkämpfen wirft sich Regina Fietze zu Hause in Schale, zieht ein schickes Oberteil und eine schicke Hose an und legt noch einmal etwas Make-up auf. „Ich muss doch aus mir etwas machen, auch wenn das mit zunehmendem Alter immer länger dauert“, sagt sie. Die Skatspieler in dieser Runde geizen jedenfalls nicht mit Komplimenten. „Natürlich freue ich mich darüber“, sagt sie. Regina Fietze fühlt sich als vollwertiges Mitglied in der Männerrunde: „Ich bin über jeden Rat dankbar, wenn der in einem ordentlichen Ton erfolgt. Wenn jemand versucht, mich ,anzuschnurren’, weiß ich mich schon zu wehren.“ Die Herren würden beim Skat etwas mehr riskieren. „Ich spiele auf Sicherheit. Einen Grand ohne vier Buben muss ich nicht machen. Es sei denn, ich bin Ausspielerin und habe alle vier Asse. Dann müssen die Karten gut verteilt sein.“

Zu einem großen Teil kommt es ihrer Meinung nach beim Skat auf das Blatt an. „Ein bisschen Glück gehört dazu. Denn man kann nichts erzwingen“, meint sie. Die Atmosphäre bei dieser Veranstaltungsserie empfindet sie als sehr herzlich: „Wir kennen uns, kommen fast alle aus dem ländlichen Raum und unterhalten uns während des Turniers über Gott und die Welt. Der eine hat Hühner, der andere Kaninchen.“ Skat gilt wohl ganz allgemein als Kneipensport. Regina Fietze trinkt aber während des Wettkampfes kein Bier, sondern Wasser, „weil ich danach mit dem Auto wieder nach Hause fahren muss.“

Die etwa dreieinhalb Stunden an dâ‹Œen Skattischen würden volle Konzentration erfordern, betont sie. Die Rentnerin ärgert sich, „wenn ich etwas versaut habe, freue mich aber auch über Erfolge und gewonnene Spiele.“ Regina Fietze war als beste Frau der Veranstaltungsserie um den Wanderpokal der Herz-Apotheke Zittau 2017 ausgezeichnet worden. „Das ist natürlich nicht schwer, wenn nur zwei Damen daran teilnehmen“, sagt sie. Männer und Frauen werden bei diesen Turnieren getrennt gewertet. Wenn die Termine passen, reizt Regina Fietze auch im Jahr 2018 bei der Veranstaltungsserie in Schlegel mit ihren männlichen Kollegen mit: „Denn Skat hält auch jung.“ Bei sich zu Hause in Löbau hat sie mehrere Skatspiele in der Schublade liegen: „Wenn mich jemand aus der Familie besucht, spielen wir natürlich Karten.“

Der Skatklub SC Grenzbuben Hirschfelde lädt am Mittwoch, 21. Februar, um 17.30 Uhr, zum Skatturnier in das Spartenheim, Zum Sportplatz 5, nach Schlegel ein. Anmeldeschluss ist zehn Minuten vor Spielbeginn.

Steffen Linke / 18.02.2018

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