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So sieht die Jugend die Zeit nach der Kohle

So sieht die Jugend die Zeit nach der Kohle

Die Fassade des Bautzener Theaters: Kinder und Jugendliche haben sich in ihren Bildern mit der Zeit nach der Braunkohle befasst. Foto: DSVTh

Bautzen. Das Fenster über dem Haupteingang des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters leuchtet momentan in allen Farben und Formen. In diesen Tagen geht pünktlich zur Premiere des Stücks „Das leere Haus“ von Carla Niewöhner ein Mal- und Verhüllungsprojekt zu Ende. Vorhang auf für die Inszenierung heißt es am Freitag, 22. November, um 19.30 Uhr.

In den zurückliegenden Wochen haben über 300 Kinder und Jugendliche aus den Grund- und Oberschulen von Bautzen, Radibor, Ralbitz, Räckelwitz und Panschwitz-Kuckau phantasievolle Kunstwerke erschaffen. Im Zuge der Aktion, die unter das Motto „Fenster zur Zukunft“ gestellt wurde, setzten sich die jungen Leute mit Entwicklungschancen für das Lausitzer Braunkohlerevier auseinander. Kernstück und Ausgangspunkt dabei ist die Theaterinszenierung, die vom Schicksal einer Familie aus Mühlrose handelt. Ihrem Dorf droht aufgrund des voranschreitenden Tagebaus Nochten bis 2025 die komplette Umsiedlung. Gemeinsam mit den Teilnehmern des Projektes haben sich die Mitarbeiter des Thespis-Zentrums dem Thema genähert und Fragen gestellt: Was kommt nach der Braunkohle? Was soll beziehungsweise könnte auf den sogenannten Mondlandschaften entstehen?

„Kunst ist das größte menschliche Abenteuer - neben dem Leben insgesamt natürlich“, sagt Theaterpädagogin Katarzyna Kudzewicz. „Für das Bestehen dieses Abenteuers sind wir schon bei der Geburt perfekt ausstaffiert: mit unserer Kreativität - mit unserer stärksten, nämlich der Vorstellungskraft. Deswegen haben Kunstwerke von Kindern und Jugendlichen von Anfang an Höchstwert. Sie sind nur noch nicht in unser Bewusstsein eingedrungen, sie sind noch kein Markenartikel. Der Aha-Effekt, das ist ein  Rembrandt oder das ist ein Van Gogh, fehlt. Die Kinder und Jugendlichen in Bautzen sind genauso kreativ wie alle Kinder auf unserem Planeten. Überprüfen Sie es selbst.“

Damit lud Katarzyna Kudzewicz nicht nur zu einem Besuch der Vorstellung ein, sondern auch zu einem Abstecher vor das Theatergebäude, um sich selbst ein Bild von den künstlerischen Arbeiten zu machen.

Redaktion / 15.11.2019

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