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Sprengungen sorgen für Unmut

Sprengungen sorgen für Unmut

Infolge der jüngsten Detonation fielen in Kleinbautzen Klinker von einem Vordach. Foto: privat

Malschwitz. Wieder hat die Erde rund um den Steinbruch Pließkowitz gebebt: Nach der jüngsten Sprengung im Tagebau am Dienstag macht sich zunehmend Unmut unter den Bewohnern mehrerer Ortsteile breit. Sie sorgen sich um ihr Hab und Gut, das, wie sie sagen, durch die Detonationen zunehmend in Mitleidenschaft gezogen werde.

Das Oberbergamt als Aufsichtsbehörde hatte diese Darstellung bisher strikt zurückgewiesen. „Die Sprengarbeiten beschränken sich bereits auf das unbedingt notwendige Maß und sind insoweit hinzunehmen. Der Bergbauunternehmer hat freiwillig ein Gutachten vorgelegt mit dem Nachweis, dass Risse in den zur gutachterlichen Untersuchung freigegebenen Gebäuden zweifelsfrei nicht auf die Sprengerschütterungen zurückzuführen sind“, schrieb OBA-Chef Bernhard Cramer auf Anfrage.

Wie indes aus dem Amtsblatt der Gemeinde vom Oktober 2008 hervorgeht, hatte sich der Steinbruchbetreiber damals dazu bereiterklärt, auf Sprengungen wie diese zu Wochenbeginn zu verzichten. Vielmehr sollten kleinere durchgeführt werden. Das war ihm dann offenbar doch zu teuer, meint eine Bürgerinitiative. Die hat sich indes mit Messgeräten bewaffnet und kontrolliert die Stärke der Detonationen. Zudem habe Bürgermeister Matthias Seidel in Aussicht gestellt, Anzeige zu erstatten.

Mittlerweile werden die Sprengungen laut Augenzeugenberichten auch in Niedergurig und Briesing wahrgenommen. Eine mögliche Gefahr für den Staudamm der Talsperre Bautzen bestehe hingegen nicht, betonte bereits vor Monaten die Landestalsperrenverwaltung.

Roland Kaiser / 22.06.2019

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