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Stadtbad seit 25 Jahren Freizeitpark

Stadtbad seit 25 Jahren Freizeitpark

Die Anlage selbst ist – obgleich immer noch ein beliebter Treffpunkt für die Kamenzer Kinder und Jugendlichen – schon wieder in die Jahre gekommen

Kamenz. Am 15. Oktober 2000, also vor fast genau 25 Jahren, wurde der Freizeitpark auf dem Gelände des früheren Stadtbades offiziell für die Nutzung freigegeben. 

Das frühere Freibad war 1907 als „König Friedrich August-Bad“ eröffnet worden, wie aus der Beschreibung des entsprechenden Bildes im Festumzug „800 Jahre Kamenz“ hervorgeht. Aufgrund zahlreicher Mängel wurde es 1986 geschlossen. Danach lag das Areal 13 Jahre lang im Dornröschenschlaf und verwilderte zunehmend, bis dieser am 1. Juni 1999 mit dem ersten Spatenstich zur Umgestaltung im Rahmen einer ABM, durchgeführt durch den damaligen Bürgermeister Lothar Kunze, beendet wurde. (Quelle: ebenda). Im November desselben Jahres beschloss der Kamenzer Stadrat, die Betreibung der entstehenden neuen Anlage dem Ortsverein des Deutschen Kinderschutzbundes zu übertragen, der sich bereits im Vorfeld stark für das Projekt engagiert hatte. In Zeitungsberichten zur Einweihung am 15. Oktober 2000 hieß es unter anderem: „Immerhin steckt im neugestalteten Areal die enorme Geldsumme von 1,9 Millionen Mark. Davon flossen anteilmäßig 329 000 DM aus dem hiesigen Stadtsäckchen. Der Rest wurde aus Fördermitteln des Freistaates Sachsen finanziert“; „Die entstandene Skaterstrecke in einer Hälfte des Innenbereiches liegt genau über dem ehemaligen Wasserbecken des Stadtbades“ (Sächsische Zeitung) sowie „Dazu gehören neben zwei Beachvolleyballfeldern und dem Cross-Spielfeld, das im Winter zu einer Spritzeisbahn umfunktioniert werden kann, eine hügelige und kurvenreiche Skaterbahn und ein attraktiver Grillplatz“ (Dresdner Neueste Nachrichten.) 2022 erhielt der Freizeitpark eine neue Skate-Rampe, wurde aber im Laufe der Jahre auch immer wieder von Vandalen heimgesucht.

Die Idee von der Spritzeisbahn wurde bislang nicht verwirklicht, und die Anlage selbst ist – obgleich immer noch ein beliebter Treffpunkt für die Kamenzer Kinder und Jugendlichen – schon wieder in die Jahre gekommen. Im Rahmen der unlängst gestarteten Umgestaltung des benachbarten Jahnsportplatzes nehmen der Landkreis Bautzen und die Stadt Kamenz daher auch das „Alte Stadtbad“ mit ins Visier: Beide Anlagen sollen durch einen Fitnesspfad verbunden und dadurch auch für Ältere attraktiver werden. 

Und das neu zu errichtende Funktionsgebäude soll auch dem Kinderschutzbund als Domizil dienen. Der Traum, den viele Kamenzer um 2000 noch träumten – nämlich der nach einem neuen Freibad – hat sich nicht verwirklicht. Immerhin bietet das Lessingbad-Projekt an der Macherstraße Grund zur Hoffnung, soll in seinem Zuge doch auch ein Außenbecken entstehen. 

Uwe Menschner / 21.10.2025

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