Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

Startschuss für Umbau von Bahnhofsgebäude

Startschuss für Umbau von Bahnhofsgebäude

Die Investoren machen ernst: Seit Montag steht Pendlern aufgrund der geplanten Sanierung des Bahnhofsgebäudes nur noch ein Teil der Parkplätze vorm Haus zur Verfügung. Foto: RK

Alternativer Text Infobild

Soll größtenteils zu einem Behördengebäude umgebaut werden: der Bautzener Bahnhof. Foto: RK

Seit Monaten redet Bautzen über die geplante Sanierung des Bahnhofsgebäudes und dessen Umbau. Seit Anfang dieser Woche werden Nägel mit Köpfen gemacht. Die ersten Bautrupps sind angerückt. Pendler indes wurden vor eine Herausforderung gestellt.

Bautzen. Unübersehbare Halteverbotsschilder wie am Montag auf dem Bahnhofsvorplatz aufgestellt künden davon: Für den Bautzener Bahnhof wird es ernst. Seit Wochenbeginn stehen aufgrund der geplanten Sanierungs- und Bauarbeiten die Parkflächen rund ums Bahnhofsgebäude für Autofahrer nicht mehr im gesamten Umfang zur Verfügung. Das teilte Investor Gerald Lucus dem Oberlausitzer Kurier auf Anfrage mit. Von den insgesamt rund 40 Parkflächen soll noch bis in den Februar hinein etwa die Hälfte nutzbar sein. „Sobald ein zweiter Kran anrückt, müssen wir den Platz allerdings komplett sperren“, sagte ein Mitarbeiter vor Ort unserer Zeitung. Und das für etwa zwei Jahre. „Wir suchen gemeinsam mit dem Landratsamt nach einer zeitnahen temporären Lösung für die aktuelle Parkplatzsituation am Bahnhof“, versicherte indes Rathaussprecher André Wucht. „Bis zu einer endgültigen Klärung möchten wir uns über die konkreten Ideen aber noch nicht äußern. Die Situation ist tatsächlich nicht optimal, aber aufgrund der Bauabläufe offensichtlich nicht zu ändern.“ Er verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf das etwa 700 Meter entfernt gelegene Parkhaus „Centrum“. Dieses verfügt aus Sicht des Betreibers, der Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen (BBB) über freie Kapazitäten.

Der Bahnhof soll für rund acht Millionen Euro größtenteils in ein modernes Behördengebäude umgewandelt werden. Dort will sich die Kreisverwaltung einmieten und auf einer Gesamtfläche von etwa 4.650 Quadratmetern rund 235 Mitarbeiter sowohl des Sozial- und Jugendamtes als auch des Ausländeramtes unterbringen. Im Gegenzug trennt sie sich eigenen Angaben zufolge von vier Liegenschaften in der Spreestadt.

Reisenden indes werde die Bahnhofshalle nach Ende der Bauzeit wieder zur Verfügung stehen, hieß es weiter von Seiten der Bauherren. Dort lassen sich dann ein Café und ein Servicepunkt samt Fahrkartenverkauf vorfinden. In den darüberliegenden Geschossen, die den Plänen zufolge künftig auch barrierefrei über zwei Fahrstühle zu erreichen sind, gehen die Landratsamtsmitarbeiter ihrer Bürotätigkeit nach.

Der Hallenbereich wird in diesem Zusammenhang zu einem Atrium umgestaltet – mit freiem Blick zu einer Glaskuppel.
Bis das alles Realität ist, bekommt das Gebäude ein komplett neues Dach aufgesetzt, das laut Gerald Lucas dann auch über Dutzende Gauben verfügt. Darüber hinaus erfolge ein Austausch sämtlicher Türen und Fenster. Zudem werde der Mittelbau um bis zu anderthalb Meter aufgestockt. Außerdem sind innerhalb des Hauses umfangreiche Grundrissänderungen angedacht, um die zahlreichen Büros zu platzieren.

„Was die Gestaltung der Außenanlagen anbelangt, möchten wir das auf dem Bahnhofsvorplatz befindliche Rondell neu gestalten“, erklärte der Investor. „Zudem entstehen Möglichkeiten, seinen Kaffee und ein Stück Kuchen im Freien zu genießen. Des Weiteren sind zwei Stellflächen für Taxis vorgesehen.“ Bezüglich neuer Parkplätze für die Mitarbeiter und Besucher des Landratsamtes gäbe es noch Abstimmungsbedarf mit dem künftigen Mieter. „Wir sind derzeit dabei, den genauen Bedarf zu erkunden.“ Den Bau eines separaten Parkhauses schloss Gerald Lucas zum jetzigen Zeitpunkt hingegen aus. Dafür soll OLK-Informationen zufolge auf einer größeren Grundstücksfläche südöstlich des Bahnhofes eine Vielzahl an neuen Parkmöglichkeiten entstehen.

Laut Stadtsprecher André Wucht hatten die Investoren Gerald Lucas und Jörg Drews die Fläche, auf der das Bahnhofsgebäude steht, vor gut einem halben Jahr von der Deutschen Bahn erworben. Seitdem würden sie es in Eigenregie bewirtschaften.       

Roland Kaiser / 20.01.2018

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel