Strukturgelder für Wanderzentrum am Tännicht
Diese Außenansicht bietet sich vielleicht schon bald Nutzern des künftigen Wander- und Skizentrums am Tännicht. Pressefoto
Sohland/Spree. Der Bund hat grünes Licht gegeben, die Gemeinde kann für den geplanten Umbau einer sanierungsbedürftigen Turnhalle am Tännicht mit Strukturwandelgeldern rechnen. Diese soll einmal ein Wander- und Skizentrum beherbergen (der Oberlausitzer Kurier berichtete). Die Entscheidung stieß beim Skiclub Sohland, der die Immobilie künftig mit nutzen kann, auf Erleichterung. „Über die Bewilligung haben wir uns sehr gefreut, auch darüber, dass unsere Ideen und Bemühungen als Verein mit zum Erfolg beitragen konnten“, sagte Vereinssprecher Reiner Schwaar. Gerade solche „weichen Standortfaktoren“ würden in Zukunft für die Ansiedelung neuer Industrien oder eines, wie im Strukturentwicklungsgesetz vorgesehen, Großforschungsprojekt von Bedeutung sein. „Es geht um die Lebensqualität der heutigen und der künftigen Bevölkerung einerseits und zugleich um die Stärkung der Tourismuswirtschaft und des Sports andererseits“, legte der Marketingexperte dar.
Dankbar zeigen sich er und seine Vereinskollegen bezüglich des Engagements der Gemeinde als Eigentümerin der Immobilie. Sie und die Gemeinderäte hätten dafür Sorge getragen, dass die benötigten Eigenmittel in den Haushalt der nächsten Jahre eingestellt werden.
Seit Längerem plant Sohland den Umbau seiner am Skiareal gelegenen Turnhalle hin zu einer Einrichtung, die sich sowohl für touristische als auch sportliche Zwecke nutzen lässt. Angedacht sind neben einer Sanierung des Gebäudes unter anderem zeitgemäße Sanitärräume, Schließfächer und digitale Wanderkarten. Zudem sollen in der Perspektive E-Bike-Ladesäulen vor Ort zu finden sein. Bürgermeister Hagen Israel wollte bis zuletzt nicht ausschließen, dass nach einer erfolgreichen Beantragung der Finanzspritze und der Ausschreibung der notwendigen Leistungen ein Baubeginn bereits im Frühjahr 2023 möglich wäre. Die zugrundegelegten Gesamtkosten liegen bei rund 2,4 Millionen Euro.
„Bei der Auswahl der Projektvorschläge setzen wir auf die starke Stimme der Regionen. Deshalb freue ich mich, dass die Ergebnisse der Regionalen Begleitausschüsse so umfassend durch den Bund bestätigt wurden“, sagte Staatsminister Thomas Schmidt. „Die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung wird nun auf die Projektträger zugehen, um sie im Vorfeld der Antragstellung bei der Sächsischen Aufbaubank weitestmöglich zu unterstützen und die Projekte für eine zügige Einreichung vorzubereiten.“
Neben Sohland hatten im Einzugsbereich des Bautzener Landratsamtes auch die Gemeinden Demitz-Thumitz (Ausbau der Kita „Brückenmännchen“) und Rammenau (Energetische Sanierung und Umnutzung der alten Fichteschule) sowie die Lessingstadt Kamenz (Projektentwicklung Lessingbad) grünes Licht für ihre eingereichten Vorhaben erhalten.