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Tierische Schicksale gehen ans Herz

Tierische Schicksale gehen ans Herz

Wolfgang Loske, Mitarbeiter des Tierschutzvereins Löbau-Zittau, ist froh darüber, dass die beiden, vermutlich ausgesetzten, Jack Russell Terrier wieder gesund und munter sind. Foto: Steffen Linke

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Stanley Loske, Mitarbeiter des Tierschutzvereins Löbau-Zittau, war hier mit den Berner Senner Hündinnen Pippi und Molly auf Gassitour. Foto: Steffen Linke

Der Tierschutzverein Löbau-Zittau e.V. lädt am Montag, 1. Mai, von 10.00 bis 16.00 Uhr, zum Tag der offenen Tür in das Tierheim Bischdorf, Bernstädter Straße 1, ein, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein buntes Programm umrahmt diese Veranstaltung.

Bischdorf. Gegen 7.30 Uhr teilt Vorarbeiter Wolfgang Loske vom Tierschutzverein Löbau-Zittau täglich das Personal für die anstehenden Aufgaben ein. Insgesamt kümmern sich 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um das gesamte Wohl und Wehe der Tiere sowie die Zwingeranlage.


Ein Teil der Tierpfleger füttert früh gleich alle freilebenden Katzen, ein anderer Teil bereitet sich auf die erste Gassitour mit den Hunden vor. Jeder ist mal mit einem anderen Vierbeiner unterwegs, damit sich die Tiere nicht zu sehr an ein Herrchen gewöhnen. Wiederum andere bringen die Zwinger und das Gelände in Schuss.


Mit dem Tag der offenen Tür vermittelt der Tierschutzverein Löbau-Zittau den Besuchern Einblicke in seine Arbeit. „Wir haben im vergangenen Jahr 83 Hunde, 120 Katzen und 20 Kleintiere vermittelt“, berichtet die Vorsitzende Ramona Loske.


Es handelt sich dabei zum größten Teil um Fundtiere, herrenlose Tiere, Abgabetiere und zwangsentzogene Tiere – aus welchen Gründen auch immer. Einige tierische Schicksale gehen richtig ans Herz. So waren am 31. März zwei Jack Russel Terrier an den Bahnschienen von Löbau in Richtung Bernstadt in einem erbärmlichen Zustand vermutlich ausgesetzt worden. Ihre Zehennägel kringelten sich schon. Ihr Fell war mit Flöhen „verziert“. Und beide – vermutlich Mutter und Tochter – waren total ausgehungert. „Die zwei haben ihre erste Kost von uns gleich richtig hintergeschlungen“, berichtet Wolfgang Loske.


Die Vorsitzende des Tierschutzvereins Löbau-Zittau würde solchen Besitzern „am liebsten in den Hintern treten.“ Die beiden kleinen Jack Russell Terrier sind im Tierheim Bischdorf wieder liebevoll aufgepäppelt worden.
Die Kapazitäten der Zwingeranlage für 35 Hunde und 100 Katzen sind in Regel voll ausgelastet.

Bei der Arbeit des Tierschutzvereins Löbau-Zittau fallen jährlich Betriebskosten von circa 128.000 Euro an – unter anderem für tierärztliche Untersuchungen, Strom, Wasser, Benzin, Reparaturen und Investitionen. Einnahmen fließen über Mitgliedsbeiträge, Vermittlungen und Pensionen der Tiere sowie Spenden und Sponsorengelder. „Jeder Euro hilft uns wirtschaften“, sagt Ramona Loske. Zuletzt war in der Zwingeranlage die Abwasserkläranlage für knapp 12.000 Euro erneuert worden. Und die nächste Investition steht schon an. Ein Teil des Zaunes um das Gelände muss für circa 18.000 Euro erneuert werden, um bestimmte Sicherheitsauflagen zu erfüllen. Spenden für den Tierschutz können auf das Konto des Tierschutzvereins Löbau-Zittau e.V. bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, IBAN: DE 43850100, Kontonummer 3000208460 eingezahlt werden.
Die Öffnungszeiten des Tierheims Bischdorf: Montag bis Sonntag von 8.00 bis 15.00 Uhr sowie an Feiertagen von 8.00 bis 12.00 Uhr.


Das Programm zum Tag der offenen Tür am Montag, 1. Mai, im Überblick:
ab 10.00 Uhr – Kinderschminken, Leckeres für jeden Geschmack vom Grill und aus der Gulaschkanone sowie Kuchenbasar, Kinder-Spiel-Land Rosenhof/Görlitz, Flair-Diskothek
13.00 Uhr – Vorstellung des Sponsorenautos und Tombola
circa 14.00 Uhr – Bauchredner Jürgen Hanke

Steffen Linke / 30.04.2017

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